1968 – ein europäisches Jahr?

Öffentliche Podiumsdiskussion am 19. Juni 2018 an der Freien Universität zum Umbruchsjahr im Rahmen des Berliner Europa-Dialogs.

Den Umbrüchen des Jahres 1968 ist am 19. Juni 2018 eine Podiumsdiskussion an der Freien Universität Berlin gewidmet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren, ob sich 1968 als europäisches Jahr bezeichnen lässt. Die öffentliche Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Berliner Europa-Dialog“ statt. Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung an info@eu-infozentrum-berlin.de wird gebeten.

Als Referentinnen und Referenten haben zugesagt: Prof. Dr. Peter Brandt, Professor (i.R.) für Geschichte der Europäischen Moderne (Fernuniversität Hagen), Prof. Dr. Hans-Joachim „Hajo“ Funke, 1968 Sprecher der studentischen Fachschaft des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft, Professor (i.R.) für Politikwissenschaft (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Birgit Mahnkopf, Professorin (i. R.) für Europäische Gesellschaftspolitik (HWR Berlin) und Vincent Venus, Communications Manager für „Das Progressive Zentrum“. Die Moderation der Podiumsdiskussion übernimmt Prof. Dr. Tanja Börzel vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft und Leiterin der Arbeitsstelle „Europäische Integration“ an der Freien Universität Berlin.

Wie erklärt sich der aktuelle Kampf um die Deutungshoheit der Chiffre „68“ – auch im Kontext wachsender nationaler und populistischer Stimmungen? Lassen sich Parallelen zwischen diesem historischen Phänomen und der Gegenwart ziehen? Kann schlussfolgernd auch die derzeitige Politikverdrossenheit zu einer politischen Mobilisierung und Massenbewegung führen? Und wie könnte die Europäische Union in der Zukunft davon profitieren? Über Antworten und Einwände auf diese und weitere Streitfragen diskutieren die Teinehmerinnen und Teilnehmer.

Aus globaler Perspektive gilt das Jahr 1968 als ein Jahr des Umbruchs, in welchem das bisherige Verständnis von gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Normen ins Wanken geriet: In den USA erreichte der Kampf um Gerechtigkeit und Bürgerrechte der US-Afroamerikaner ihren Höhe- und Tiefpunkt: Martin Luther King und der demokratische Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy weckten große Hoffnungen und wurden ermordet. In Paris, West-Berlin und vielen anderen Städten Westeuropas gingen Studentinnen und Studenten auf die Straße, um gegen den Vietnamkrieg und bestehende gesellschaftliche Normen und Werte zu demonstrieren. In der Tschechoslowakei „hinter dem Eisernen Vorhang“ wurde die Reformbewegung Prager Frühling und zugleich die Hoffnung auf einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ von Truppen des Warschauer Pakts zerschlagen.

Das Dokumentationszentrum Vereinte Nationen – Europäische Union der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin widmet den 9. Berliner Europa-Dialog zusammen mit dem Europäischen Informationszentrum Berlin (Träger: Deutsche Gesellschaft e. V.) sowie der Europa-Union Berlin e. V. der 50-jährigen Geschichte des Jahres 1968: Ziel ist es, die komplexen und vielgestaltigen gesellschaftlichen Ereignisse dieses transnationalen Phänomens unter einer europäischen Perspektive mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Aktivistinnen und Aktivisten sowie Expertinnen und Experten in Sachen Europa zu diskutieren.

Zeit und Ort

  • Dienstag, 19. Juni 2018, 18.30 bis 20.30 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Hörsaal A, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bahnhof Freie Universität (Thielplatz) (U3)

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