„Aktive Mittagspause“ für einen Tarifvertrag beim Tagesspiegel.

Am morgigen Donnerstag zwischen 12:00 Uhr und 12:30 Uhr wollen Redakteure und Angestellte des Tagesspiegels im Rahmen einer „aktiven Mittagspause“ ihrem Unmut über die verschleppte Aufnahme von Tarifverhandlungen durch die Arbeitgeber Luft machen.

ver.di und DJV/JVBB haben Mitte November 2019 die Geschäftsführung des Verlags Der Tagesspiegel GmbH und der Tagesspiegel Marketing Service GmbH zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Arbeitgeber beabsichtigten jedoch, sich erst ab dem 2.Quartal 2020 an den Verhandlungstisch zu setzen. Die Geschäftsführung habe seit ca. 3 Monaten Kenntnis von dem Anliegen der Beschäftigten. Diese Verzögerungen bewerten die Gewerkschaften als Verschleppungsstrategie. Die ca. 550 Beschäftigten beider Unternehmen seien ohne Tarifbindung. Nur für die Angestellten des Tagesspiegels sei 2015 ein Tarifvertrag über eine Jahresleistung und Urlaubsgeld vereinbart worden.

Die Gewerkschaften fordern die Anwendung des Mantel- und Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen, einen Tarifvertrag über die Altersversorgung für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen, einen Tarifvertrag über das Redaktionsvolontariat an Tageszeitungen und für die Angestellten den Mantel- und Gehaltstarifvertrag für die kaufmännischen Angestellten in den Verlagen von Tageszeitungen im Lande Nordrhein-Westfalen.

„Wir wollen nichts Unmögliches, wir wollen geregelte Arbeitsbedingungen und regelmäßige Gehaltserhöhungen, die diesen Namen verdienen und das werden wir deutlich machen“, sagte heute Jörg Reichel, zuständiger Gewerkschaftssekretär von ver.di Berlin-Brandenburg. „Es ist Zeit für einen Tarifvertrag im Tagesspiegel“.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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