Bahnstreit: Wieder neues Angebot vorgelegt: Die DB erwarte jetzt, dass die Gewerkschaft umgehend in Verhandlungen eintritt.

(Berlin, 11. September 2021). Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Deutsche Bahn (DB) eine weitere Initiative gestartet und ein neues Tarif-Angebot vorgelegt. Ziel des Konzerns sei es, im Interesse der Kund:innen zu einer schnellen Einigung zu kommen.

Neben der geforderten Lohnerhöhung von 3,2 Prozent und einer Corona-Prämie für 2021 biete die DB eine zusätzliche Entgeltkomponente an. Der Konzern erkläre sich außerdem bereit, den Anwendungsbereich der GDL Tarifregelungen in den heutigen GDL Mehrheitsbetrieben zu überprüfen. Überdies sagte die DB zu, bis Ende 2020 erworbene Anwartschaften aus dem früheren Altersvorsorge-System uneingeschränkt zu erhalten. Das Unternehmen erwarte jetzt, dass die Gewerkschaft umgehend in Verhandlungen eintritt.

DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Ein Tarifabschluss mit der GDL ist überfällig. Wir haben bereits in den vergangenen Wochen alles darangesetzt, diesen Tarifkonflikt schnellstmöglich zu lösen. Deutschland braucht einen verlässlichen Schienenverkehr. Und unsere Mitarbeitenden brauchen sichere Perspektiven. Daher fordern wir die GDL auf, jetzt in den Verhandlungsmodus zu wechseln und schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Es liegen tragfähige Lösungen auf dem Tisch.“

Mit dem neuen Angebot bewege sich das Unternehmen einen weiteren, großen Schritt auf die GDL zu. Das Angebot enthalte auch die geforderte Lohnerhöhung von 3,2 Prozent in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Zum 1. Januar 2022 sollen die Löhne um 1,5 Prozent, zum 1. März 2023 um weitere 1,7 Prozent steigen. Außerdem soll noch in diesem Jahr eine Corona-Prämie gezahlt werden. Diese betrage je nach Lohngruppe 600 bzw. 400 Euro. Teil des Angebots sei darüber hinaus eine betriebliche Altersvorsorge auf Spitzenniveau in der Branche.

Die GDL hat in einer Pressemitteilung kundgegeben, sie werde „das Angebot bewerten und die Medienvertreter zu gegebener Zeit über die weiteren Schritte informieren“.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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