Benni L. wieder „frei“, Timo F. nach wie vor „unter Verschluss“.

Gefangenengewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) skandalisiert weiterhin „Klau- und Schmuggelwirtschaft“ in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel.

Trotz Befürchtungen von GG/BO-Sprecher Oliver Rast, dass die Pressekonferenz am 13. Oktober im Berliner „Haus der Demokratie“ aufgrund des aktuellen „Stern“-Berichts geringes Interesse bei den Medien finden könnte, war sie von Berliner Pressevertretern gut besucht. Es ging dabei um die im „Frontal 21“-Magazin des ZDF thematisierte mutmaßlich/vermeintliche „Klau- und Schmuggelwirtschaft“ in der JVA Berlin-Tegel.

Die TP Presseagentur beschränkt sich aus organisatorischen Gründen innerhalb der Redaktion auf die Wiedergabe der Live-Aufzeichnung der Pressekonferenz. Ein Interview mit Gewerkschaftssprecher Oliver Rast folgt in wenigen Tagen.

Foto (v.l.n.r.): RA Dr. Jan Oelbermann, Oliver Rast, Lisa (Lebensgefährtin von Timo F.) und RA Carsten R. Hoenig.

Bildquelle: TP Presseagentur Berlin

Hier geht’s zur Live-Aufzeichnung der Pressekonferenz:

3 Antworten

  1. Selten so gelacht! Dass die Senatsverwaltung für Justiz und vor allem die Leitung der JVA Tegel bei solchen Vorwürfen gegen Bedienstete – oder manchmal auch nicht – sofort zu „restrektiven Maßnahmen“ greift, ist sowohl für die JVA als auch die Senatsverwaltung für Justiz Normalität. Wenn es um Inhaftierte geht, vor allem wenn es darum geht Interna aus der Haftanstalt öffentlich zu machen, dann erst recht. Alles unter dem Motto: „es kann nicht sein – was nicht sein darf“. Man braucht kein Genie zu sein, um sich auszurechnen, dass angesichts der Mengen an Drogen, Handys, die innerhalb der Mauern der JVA Tegel gebraucht werden, dies nicht allein über Besucher etc. in die JVA gelangen kann. Auch innerhalb der JVA Tegel existieren mafiöse Gruppierungen, in denen natürlich auch Bedienstete der JVA involviert sind. Z.B. die Teilanstalt II der JVA Tegel war in den 1980 und 1990er Jahren als reines Drogenhaus konzipiert, d.h. von 408 Haftplätzen waren ca. 90 % mit Drogenabhängigen belegt (Heroinabhängige), die kein Problem hatten/haben, die benötigten Drogenmengen zu erhalten. Dass man sich dort im Kilogramm-Bereich bewegt, kann jeder nachrechnen, und dass solche Menge nur über Bedienstete in die JVA gelangen können, ergibt sich von selbst. Der damalige Leiter der TA II, Dr. Meyer-Odenwald, ein Meister des „ich weiß von nichts“, war auch Meister des Vertuschens – wie auch die Senatsverwaltung für Justiz. 1993 oder 1994 sind 2 Bedienstete aufgeflogen, die beide, bevor es zur Festnahme kam, Suizid begangen haben, 1 Bedienster sowie ein Beamter aus dem Sanitätsdienst. Dass innerhalb der JVA Tegel so gut wie alles gegen Bares zu bekommen ist, Drogen, Handys, Waffen usw., ist nichts Neues und wird sich auch nicht ändern. Und dass Vieles, was in der JVA produziert wird, nicht immer den legalen Weg aus der Anstalt findet, wird sich auch nicht ändern. Ob das in der JVA hergestellte Gartengrills sind, oder ganze Fleischstränge aus der Küche: Alles findet seinen Weg nach draußen und nach drinnen. Selbst Sprengstoff wurde in der JVA Tegel schon gefunden resp. man bekam es mit, als 2 Inhaftierte damit experimentierten und es zu einer Explosion in einem Haftraum der TA II kam (1994). Das Schauspiel: als Hundertschaften der Polizei die ganze JVA auf den Kopf stellten, war das weniger lustig. Zumal die gesamten Inhaftierten mehr als eine Woche unter Dauereinschluss waren. Warum sollte sich daran bis heute etwas geändert haben?

  2. Es ist doch “ kein alter Hut „sich so die Blöse zu geben, dass Beamte geklaut haben und es noch in den Medien kund zu tun. Da sind die „Knäste“ unter der Führung bis hin ins Justizministerium einer Meinung. Man sieht hier wiedermal „Die Fratze“der Mafia nach dem Motto: nein bei uns ist alles sauber. Ich sage: „Sie lügen wie gedruckt und ich drucke
    was sie lügen“.
    Macht Euch gefasst was da noch kommt Ihr „Volksverdummer“, das Zauberwort heißt, die
    Entlarvung kommt noch, mal sehen wie ihr dann aus dem Lügenaufbau raus kommt…
    Es kommt „Knüppelhart, in der Tat…“

    Jürgen

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