Berliner Warnstreiks am 19. und 20. Oktober.

Nach dem aus Sicht von ver.di unzureichenden Angebot der Arbeitgeberseite, was auch zentrale Verschlechterungen im Eingruppierungsrecht enthalte und damit die Gefahr von dauerhaften Einkommenssenkungen für alle Beschäftigten berge, ruft die Gewerkschaft auch in Berlin zu weiteren Warnstreiks in der kommenden Woche auf.

Bereits am Montag, 19. Oktober, beginnt mit der Frühschicht bei vivantes und bei der Charité ein zweitägiger Streik, der am Dienstag zum Ende der Spätschicht beendet werde. Am Dienstag in der Zeit von 12.00 Uhr – 14.00 Uhr wird eine Kundgebung (ohne Demo) am Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus abgehalten. ver.di rechnet dort mit bis zu 300 Teilnehmenden.

Weitere Aktionen folgen am Dienstag, 20. Oktober 2020. Wegen der Corona-Pandemie verzichtet ver.di auf eine zentrale Streikdemonstration. Es soll aber dezentrale Aktionen in der Stadt geben:

ver.di hat die Berliner Stadtreinigung erneut für den ganzen Dienstag zu einem Streik aufgerufen. Daher werden voraussichtlich alle Recyclinghöfe geschlossen bleiben, die Müllabfuhr wird ebenso bestreikt wie Teile der Straßenreinigung.

Die Beschäftigten der Rentenversicherung und Arbeitsagenturen sind ebenfalls zum Streik aufgerufen worden, sie treffen sich Dienstag ab 09:00 Uhr, Westfälische Straße zwischen Konstanzer Str. und Brandenburgische Str. (Nähe U-Bahnhof Fehrbelliner Platz).

Beschäftigte zahlreicher Bundeseinrichtungen werden sich an einer stillen Mahnwache im Rahmen einer aktiven Mittagspause in der Zeit von 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr beteiligen. Die stille Mahnwache findet auf dem Platz des Volksaufstandes von 1953 (Leipzigerstr./Ecke Wilhelmstr.) statt.

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde Gehaltserhöhungen von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro monatlich. Außerdem werden die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro sowie Regelungen zur Übernahme von Auszubildenden und Angleichung des Erholungsurlaubes an das Niveau der Beschäftigten gefordert. Die Verhandlungen werden am 22. und 23. Oktober in Potsdam fortgesetzt.

Die Beschäftigten bei Senat oder Bezirken werden hingegen nach dem Tarifvertrag für die Landesbeschäftigten bezahlt, sie sind von der laufenden Tarifrunde nicht betroffen.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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