Bodenverkehrsdienste an den Berliner Fughäfen.

Urabstimmung über Tarifkompromiss beginnt am 4. April.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat ihre Mitglieder bei den Bodenverkehrsdienstleistern an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld zu einer zweiten Urabstimmung aufgerufen. Bei der Abstimmung werde nach Zustimmung oder Ablehnung des am 28. März 2017 zwischen ver.di und den Arbeitgebern vereinbarten Tarifkompromisses gefragt. Nach der ver.di-Satzung müssen mindestens 25 Prozent der Mitglieder dem Tarifkompromiss zustimmen, damit der Arbeitskampf beendet werden kann. Die Abstimmung beginnt am morgigen Dienstag, 4. April 2017. Am darauf folgenden Freitag, 7. April 2017, werde ver.di das Ergebnis bekanntgeben.

Der Tarifkompromiss beinhalte eine Laufzeit des Vertrages über drei Jahre und ein Volumen von mehr als 14 Prozent. In vier Erhöhungsschritten würden die Stundenlöhne deutlich bis 2019 erhöht, in einigen Vergütungsgruppen bis zu 1,90 Euro. Auch beim Tarifvertrag gäbe es diverse Verbesserungen, die ver.di gefordert hatte. Vor allem sei es gelungen, den Flächentarifvertrag zu erhalten. So könnten über 2.000 Beschäftigte an den beiden Airports bei den fünf Firmen, die Bodenverkehrsdienste anbieten, von der Tarifeinigung profitieren.

Zwar habe man sich mehr gewünscht, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Enrico Rümker gegenüber der TP Presseagentur, ohne den ehemaligen Berliner Innensenator von Berlin, Ehrhart Körting, als Vermittler sei der Kompromiss jedoch noch schlechter ausgefallen.

Der Tarifeinigung waren zwei Warnstreiks im Februar vorangegangen. Anfang März votierten 98,6 Prozent der ver.di-Mitglieder für Streik. Es folgten am 10.3., 13.3. und 14.3.2017 insgesamt drei Streiktage, die den Berliner Flugverkehr fast vollständig zum Erliegen brachten. Tätig sind in Tegel und Schönefeld über 2.000 Beschäftigte bei fünf Unternehmen, neben der WISAG mit ihren Tochter- und Subunternehmen die Aeroground Berlin GmbH, die Swissport Berlin GmbH, die Ground Solution Berlin GmbH und deren Tochterunternehmen und die AHS Berlin Aviation Handling Service.

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