„Entnazifizierung und Kontinuität – Der Wiederaufbau der hessischen Justiz am Beispiel des Oberlandesgerichts Frankfurt“.

Am Montag, den 22. Januar 2018, findet um 17 Uhr, in Raum 5/6 des Sitzungstrakts des Oberlandesgerichts Frankfurt/Main, Zeil 42, 60313 Frankfurt am Main die Vorstellung des Buches „Entnazifizierung und Kontinuität – Der Wiederaufbau der hessischen Justiz am Beispiel des Oberlandesgerichts Frankfurt“ von Georg D. Falk statt.

Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten des Oberlandesgerichts Roman Poseck soll der ehemalige Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht Georg D. Falk die wesentlichen Inhalte seines jüngst erschienenen Buches vorstellen. Anschließend sei eine  Diskussion beabsichtigt.

Die Forschungen von Georg D. Falk haben ergeben, dass bei dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main nach dem Krieg deutlich weniger aus der NS-Zeit belastete Richter eingesetzt worden sind als an den übrigen Gerichten in Deutschland; ein Verdienst auch des ersten Justizminister des Landes Georg August Zinn, der großen Wert auf Sauberkeit und Glaubwürdigkeit der Justiz  gelegt hat. Weitere Einzelheiten zu den Forschungsergebnissen von Georg D. Falk können aus  dem anliegenden Flyer entnommen werden.

Flyer OLG Frankfurt-Main Buch Georg D. Falk

Inhaltsverzeichnis

Personenindex

Buch und Veranstaltung sollen auch einen Beitrag zum Selbstverständnis der heutigen Justiz im demokratischen Rechtsstaat leisten.

Zu der Veranstaltung werden ca. 100 Personen erwartet, darunter vor allem Repräsentanten der heutigen Justiz, aktive und ehemalige Richter und Rechtsanwälte. Auch Nachfahren von Richtern aus der Zeit des Wiederaufbaus haben ihre Teilnahme zugesagt.

Hinweis: Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main befasst sich seit einigen Jahren intensiv mit der Aufarbeitung seiner Geschichte in der NS-Zeit und danach. Arthur von Gruenewaldt hat 2015 eine Dissertation über „Die Richterschaft des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main in der Zeit des Nationalsozialismus“ veröffentlicht, die von Justizminister Heiko Maas mit dem Fritz Bauer Studienpreis ausgezeichnet wurde. Eine Arbeitsgruppe ehemaliger OLG-Richter untersucht darüber hinaus zurzeit die Entscheidungen des Oberlandesgerichts in der NS-Zeit. Auch hierzu ist demnächst eine Veröffentlichung beabsichtigt.

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