Es gebe keine friedliche Atomkraft.

In Cochem an der Mosel haben am heutigen Freitag Urantransportgegner*innen gemeinsam mit Friedensaktivist*innen für eine Welt ohne Atomtechnologie demonstriert. Im nahe gelegenen Büchel sind rund 20 Atombomben des US-Militärs einsatzbereit stationiert. Entlang der Mosel fahren regelmäßig Urantransporte. Gegen beides wenden sich die Aktivist*innen mit verschiedensten Aktionen, unter anderem mit einer gerade in Büchel stattfindenden Aktionspräsenz und einer Floßtour auf der Mosel.

Gemeinsam fordern die Aktiven, dass das Uran im Boden bleibe. So könnten keine Atomwaffen damit gebaut und keine Atomkraftwerke damit versorgt werden, damit kein neuer Atommüll entsteht. „Diese Welt braucht weder Atomwaffen noch Atomkraft. Die verheerende Wirkung von Atomwaffen sei spätestens seit den Atombomenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki offenkundig. Der Einsatz von derart lebensverachtenden Massenvernichtungswaffen steht in fundamentalem Widerspruch zu unserer Überzeugung, dass es eine friedlichere Welt geben kann.“ erklärt Ernst Ludwig Iskenius vom IPPNW (Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs – Ärzte in sozialer Verantwortung), „Gestern hat die zweite Verhandlungsrunde zu einem weltweiten Atomwaffenverbot in New York begonnen und Deutschland boykottiert diese Verhandlungen – das ist ein Skandal.“

„Auch bei der sogenannten friedlichen Nutzung der Atomkraft wird Plutonium für Atomwaffen produziert und radioaktiver Müll, der auf Millionen Jahre die Umwelt verstrahlen wird. Mit unserer Kampagne gegen Urantransporte setzen wir uns dafür ein, dass weder Müll noch Plutonium weiter produziert werden. Das Uran muss in der Erde bleiben.“ ergänzt Pay Numrich von ContrAtom, der auf dem Floß mitfährt.

Die Floßtour gegen Urantransporte von ROBIN WOOD und ContrAtom werde noch bis Köln entlang von Mosel und Rhein fahren, die Aktionspräsenz in Büchel noch bis zum 9.August andauern und es würden weitere Blockaden gegen die dortigen Atomwaffenstützpunkte laufen.

Fotoquelle: Pay Numrich

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