Für die, die durch alle sozialen Teilhabe-Raster fallen.

Friedrichstadt-Palast Berlin erweitert berlinpass- und Charity-Angebot um #PalastFürAlle-Ticket.

Kein Geld für den Urlaub, das neue Fahrrad oder besondere Freizeitaktivitäten: Vielen Menschen bleibe nach Abzug aller lebensnotwendigen Ausgaben kaum Geld für schöne Erlebnisse. Der Friedrichstadt-Palast Berlin wolle daher ab Juli nun für fünf Euro den Besuch im Theater für die ermöglichen, die es sich sonst nicht leisten könnten. „Ohne Nachweis, rein auf Vertrauensbasis“, gab der Palast in einer Pressemitteilung heute bekannt.

Wer sich angesprochen fühle oder jemanden kenne, auf den das zutreffen könnte, könne sich ab sofort unter www.palast.berlin/apps/fueralle/ für einmalig bis zu vier Tickets je Produktion registrieren.

Jeden Monat informiere der Palast dann per E-Mail über ausgewählte ShowTermine. Inspiriert vom ‚Miniatur Wunderland‘ in Hamburg, das an ausgewählten Tagen zum kostenfreien Besuch einlade, sei der Nachweis der „Bedürftigkeit“ auch im Friedrichstadt-Palast weder beim Eintragen in die Liste, noch beim Einlass erforderlich.

„#PalastFürAlle beruht auf Vertrauen gegenüber unseren Gästen. Wir setzen darauf, dass wenn schon jemand sagt‚ ‚Ich kann es mir nicht leisten‘, er oder sie uns nicht anlügt. Damit wollen wir Menschen eine Teilhabe am kulturellen Leben dieser Stadt ermöglichen, denen es aus finanziellen Gründen sonst nicht möglich wäre, uns zu besuchen“, so Intendant Dr. Berndt Schmidt. „Wir können diese Aktion längerfristig natürlich nur anbieten, wenn sie nicht ‚ausgenutzt‘ wird, sondern tatsächlich nur von Menschen in Anspruch genommen wird, die den Eintritt einfach nicht bezahlen können. Es gibt aber auch Doppelverdiener mit Kind, die keine Sozialleistungen beziehen und die dennoch am Monatsende kaum einen Euro übrighaben, um sich oder den Kids mal etwas Schönes gönnen zu können. Diese Menschen fallen oft durch alle sozialen Teilhabe-Raster und das wollen wir bei uns ändern.“

Normalpreistickets für den Palast gebe es zwar bereits ab 19,80 Euro, aber auch das sei für nicht wenige Menschen bereits zu viel. Die Aktion sei nicht auf Berliner*innen und nicht auf Deutschland beschränkt, heißt es.

Es werde Wert auf die Feststellung gelegt, dass die Aktion nicht der Notwendigkeit entspringe, eine schlecht laufende Show zu stützen. „THE ONE Grand Show ist unsere bisher erfolgreichste Produktion. Die Auslastung von Januar bis Mai lag bei rund 94 Prozent und wir liegen im 1. Halbjahr beim Kartenumsatz deutlich über Plan. Aber 94 Prozent sind nicht 100 Prozent und es ist besser für das Gemeinwesen, wenn ein Sitz nicht frei bleibt, sondern einen Menschen glücklich macht, der es sich sonst nicht leisten könnte.“ Als Kultureinrichtung des Landes Berlin möchte der Palast vielen Menschen die Teilhabe an Kultur ermöglichen – Das #PalastFürAlle-Ticket sei dafür ein weiterer Baustein.

Zur Registrierung: www.palast.berlin/apps/fueralle/

Infos zu Ermäßigungen am Palast:  www.palast.berlin/shows-tickets/ermaessigungen/

Fotoquelle: TP Presseagentur

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