Müller zum 200. Geburtstag Rudolf Virchows.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, würdigt aus Anlass des 200. Geburtstags den am 13. Oktober 1821 geborenen Ehrenbürger von Berlin, Mediziner, Universalgelehrten und Politiker Rudolf Virchow. Der Regierende Bürgermeister wird am morgigen Donnerstag in der Gedenkstunde des Abgeordnetenhauses von Berlin, die in der letzten ordentlichen Sitzung des Parlaments in dieser Legislaturperiode stattfindet, zu diesem Anlass eine Rede halten.

Müller: „Die 200. Geburtstage zweier großer Berliner Gelehrtenpersönlichkeiten haben uns veranlasst, das Jahr 2021 als Wissenschaftsjahr zu begehen. Neben Hermann von Helmholtz steht Rudolf Virchow. Beide gehören zu den klassischen Universalgelehrten, denen es gelang, den wissenschaftlichen Blick weit über die Grenzen ihrer ursprünglichen Wissenschaftsgebiete zu richten, auf vielen Gebieten als kreative Forscher zu wirken und die Ergebnisse der Disziplinen zusammenzuführen. Virchow verdanken wir bis heute nachwirkende Fortschritte in der Medizin, besonders in der Sozialhygiene, und zudem verdankt Berlin diesem Mann durch sein politisches Wirken wichtige Beiträge zum gesellschaftlichen Fortschritt. Berlin ist Gravitationspunkt seiner persönlichen und wissenschaftlichen Biografie. Diese große Forscherpersönlichkeit hat in ihrem Schaffen wesentlich daran mitgearbeitet, Berlins Fundamente als Wissenschaftsmetropole von internationalem Rang zu legen.“

Der Regierende Bürgermeister: „Der 200. Geburtstag Rudolf Virchows ist ein guter Anlass, uns Berlinerinnen und Berlinern in Erinnerung zu rufen, welche Verdienste dieser Wissenschaftler für das Gedeihen und die Gesundheit der Stadt und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner bis heute hat. Er war bei seinen Forschungen von dem konkreten gesellschaftlichen Nutzen für die Menschen und für ihre Gesundheit getrieben. Ihm verdankt das Berlin des 19. Jahrhunderts kommunale Krankenhäuser wie die im Friedrichshain, in Moabit und Kreuzberg, Einrichtungen für psychisch kranke Menschen, Obdachlosen- und Genesungsheime genauso wie Neubauten und neue Institute der Charité. Mehrere Museen gehen auf seine Initiative zurück, er hat das Medizinstudium reformiert, und war nicht zuletzt derjenige, der den Bau der Kanalisation befördert hat, um die Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner zu gewährleisten.“

Berlins Wissenschaftssenator: „Wissenschaftspolitisch ist es wesentlich Virchows Engagement zu verdanken, dass die Welt der Wissenschaft und des Wissens eine Welt des offenen und freien internationalen Austauschs ist. Dafür hat Virchow gekämpft, und davon profitiert die Wissenschaft bis ins 21. Jahrhundert und unsere Stadt bis heute. Der Berliner Ehrenbürger Virchow hat den Grundstein gelegt für die heutige deutsche Forschungsmetropole Nummer 1, die Berlin geworden ist. Ohne Pioniere wie Rudolf Virchow und Hermann von Helmholtz stünde Berlin nicht da, wo wir heute stehen. Das würdigen wir anlässlich des 200. Geburtstags dieser beiden Forschergrößen mit dem Jahr der Wissensstadt Berlin 2021.“

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