Sanitäre Grundversorgung dürfe kein Luxus bleiben.

Als Welttoilettentag wurde der 19. November erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Am 24. Juli 2013 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen einstimmig, auf Vorschlag Singapurs, den 19. November zum Welt-Toiletten-Tag der Vereinten Nationen erklärt, im Kampf für Sanitäranlagen. Hintergrund ist das Fehlen ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung und dadurch bedingt verschmutztes Wasser sowie wasserbürtige Krankheiten, was gesundheitliche und sozio-ökonomische Folgen nach sich zieht. Mehr als 2,5 Milliarden Menschen leben laut Vereinten Nationen (UN) ohne eine ausreichende Sanitärversorgung. Betroffen sind vor allem die ärmere Bevölkerung auf dem Land und Bewohner von Slums und schnellwachsenden Siedlungen in Städte (Quelle: Wikipedia).

Zum Welt-Toilettentag am heutigen 19. November 2019 erklärt Ottmar von Holtz, Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Die Suche nach einer öffentlichen Toilette kann einen auch hierzulande ins Schwitzen bringen. Wieder zu Hause angekommen, haben wir dieses Problem aber nicht mehr: Wenn wir müssen, dann gehen wir eben. Für viele Menschen ist eine saubere Toilette allerdings reiner Luxus. Das hat weltweit Auswirkungen auf Gesundheit und sozioökonomische Entwicklung. Die Entwicklungspolitik der Bundesregierung muss darum mehr für die sanitäre Grundversorgung und den Zugang zu sauberem Trinkwasser tun.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2010 sauberes Wasser und funktionierende Sanitärversorgung als Menschenrechte anerkannt. Die Tatsache, dass diese Punkte auch im Nachhaltigkeitsziel 6 der VN festgelegt sind, zeigt deren Bedeutung für eine nachhaltige weltweite Entwicklung. Von einem Mangel an diesen Ressourcen sind besonders Frauen und Mädchen betroffen. Das kenianische Bildungsministerium schätzt, dass Mädchen in vier Jahren Highschool insgesamt 156 Tage verpassen, weil sie wegen ihrer Menstruation nicht zum Unterricht kommen.

Im Senegal haben 50 Prozent der Schulen weder eine Wasserversorgung noch sanitäre Einrichtungen und dort, wo es Toiletten gibt, sind die Einrichtungen wiederum nur bei der Hälfte nach Geschlechtern getrennt. Das Ergebnis: Mädchen vermeiden es, in der Schule Wasser zu trinken, um nicht zu müssen. Fehlende Wasserzufuhr kann zu Dehydrierung führen und schlägt sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht nieder. Fehlzeiten in der Schule oder Konzentrationsprobleme durch Wassermangel – so behindern fehlende Toiletten und Hygieneeinrichtungen Entwicklung in den Ländern des Globalen Südens. Hier sollte deutsche Entwicklungspolitik praktisch ansetzen.“

 

Als Welttoilettentag wurde der 19. November erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Am 24. Juli 2013 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen einstimmig, auf Vorschlag Singapurs, den 19. November zum Welt-Toiletten-Tag der Vereinten Nationen erklärt, im Kampf für Sanitäranlagen. Hintergrund ist das Fehlen ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung und dadurch bedingt verschmutztes Wasser sowie wasserbürtige Krankheiten, was gesundheitliche und sozio-ökonomische Folgen nach sich zieht. Mehr als 2,5 Milliarden Menschen leben laut Vereinten Nationen (UN) ohne eine ausreichende Sanitärversorgung. Betroffen sind vor allem die ärmere Bevölkerung auf dem Land und Bewohner von Slums und schnellwachsenden Siedlungen in Städte (Quelle: Wikipedia).

Zum Welt-Toilettentag am heutigen 19. November 2019 erklärt Ottmar von Holtz, Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Die Suche nach einer öffentlichen Toilette kann einen auch hierzulande ins Schwitzen bringen. Wieder zu Hause angekommen, haben wir dieses Problem aber nicht mehr: Wenn wir müssen, dann gehen wir eben. Für viele Menschen ist eine saubere Toilette allerdings reiner Luxus. Das hat weltweit Auswirkungen auf Gesundheit und sozioökonomische Entwicklung. Die Entwicklungspolitik der Bundesregierung muss darum mehr für die sanitäre Grundversorgung und den Zugang zu sauberem Trinkwasser tun.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2010 sauberes Wasser und funktionierende Sanitärversorgung als Menschenrechte anerkannt. Die Tatsache, dass diese Punkte auch im Nachhaltigkeitsziel 6 der VN festgelegt sind, zeigt deren Bedeutung für eine nachhaltige weltweite Entwicklung. Von einem Mangel an diesen Ressourcen sind besonders Frauen und Mädchen betroffen. Das kenianische Bildungsministerium schätzt, dass Mädchen in vier Jahren Highschool insgesamt 156 Tage verpassen, weil sie wegen ihrer Menstruation nicht zum Unterricht kommen.

Im Senegal haben 50 Prozent der Schulen weder eine Wasserversorgung noch sanitäre Einrichtungen und dort, wo es Toiletten gibt, sind die Einrichtungen wiederum nur bei der Hälfte nach Geschlechtern getrennt. Das Ergebnis: Mädchen vermeiden es, in der Schule Wasser zu trinken, um nicht zu müssen. Fehlende Wasserzufuhr kann zu Dehydrierung führen und schlägt sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht nieder. Fehlzeiten in der Schule oder Konzentrationsprobleme durch Wassermangel – so behindern fehlende Toiletten und Hygieneeinrichtungen Entwicklung in den Ländern des Globalen Südens. Hier sollte deutsche Entwicklungspolitik praktisch ansetzen.“

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