Sonntagsfrage: AfD stärkste Kraft in Brandenburg, Grüne legen deutlich zu.

Rund drei Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg hat die amtierende rot-rote Koalition in der landespolitischen Stimmung keine Mehrheit mehr. Im Vergleich zur letzten Umfrage im April 2019 ist die Situation durch Verluste von SPD, Linken und CDU sowie Gewinnen von Grünen und AfD geprägt.
Mit vier Parteien, die um die 20-Prozentmarke liegen, zeichnen sich zudem komplizierte Kräfteverhältnisse für die Landtagswahl im September ab.Wäre bereits jetzt Landtagswahl, käme die SPD auf 18 Prozent – ein Minus von 4 Punkten zur letzten Umfrage im April und der bislang niedrigste SPD-Wert im BrandenburgTREND. Die SPD bliebe damit erheblich unter ihrem Landtagswahlergebnis vom September 2014 (31,9 Prozent) und läge mit diesem Ergebnis erstmals bei Brandenburger Landtagswahlen nicht nur unter der 30-, sondern unter der 20-Prozentmarke.
Ihr Koalitionspartner Linke verliert gegenüber April ebenfalls (-2) und hätte 14 Prozent in Aussicht – auch für sie ein Negativrekord im BrandenburgTREND und deutlich unter dem Wahlergebnis von 2014 (18,6 Prozent).
Von der Schwäche der beiden Regierungsparteien profitiert die größte Oppositionspartei im Landtag nicht. Die Christdemokraten geben gegenüber April 3 Punkte ab und würden derzeit einen Stimmenanteil von 17 Prozent erreichen – auch für sie der schlechteste Wert im BrandenburgTREND und schlechter als alle bisherigen Wahlergebnisse seit 1990. 
Die AfD könnte mit 21 Prozent gegenüber April zulegen (+2) und wäre damit erstmals stärkste politische Kraft in Brandenburg. Sie würde mit einem solchen Resultat ihr Wahlergebnis von 2014 (12,2 Prozent) nahezu verdoppeln.Die Grünen schneiden aktuell mit 17 Prozent ab, legen damit am kräftigsten zu (+5) und könnten das Wahlergebnis von 2014 (6,2 Prozent) fast verdreifachen. 
Die FDP könnte wie zuletzt im April mit 5 Prozent rechnen und läge damit auf der Mandatsschwelle. Nicht so die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen / Freie Wähler mit 4 Prozent. Nach derzeitigem Stand könnten sie, wie 2014, nur über ein Direktmandat in den Landtag einziehen. 

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