Spahn: „Wir müssen uns als EU mehr trauen und mehr zutrauen“.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um Europa unabhängiger zu machen. Insbesondere kritische Arzneimittel und Medizinprodukte müssten wieder verstärkt in Europa produziert werden, so Spahn im Anschluss an eine Videokonferenz mit den EU-Gesundheitsministern.

Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Bundesgesundheitsministerium in Berlin am 12.06.2020 nach Videokonferenz mit EU-GesundheitsministerInnen

Die Videokonferenz war der letzte informelle Rat, bevor Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt. Spahn stellte für die Ratspräsidentschaft drei gesundheitspolitische Ziele vor:

  • Europa müsse Wege finden, die Produktion von kritischen Arzneimitteln und Medizinprodukten (wie zum Beispiel Schutzmasken) wieder nach Europa zu verlagern, und eine europäische Reserve anlegen.
  • Europa müsse für die Forschung attraktiver werden. Wichtig dafür seien Daten. Spahn will daher den Aufbau eines europäischen Gesundheitsdatenraums vorantreiben.
  • Europäische Gesundheitsorganisationen wie das ECDC und die EMA müssten gestärkt werden, damit sie auf Augenhöhe mit den amerikanischen Organisationen arbeiten können.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu EPSCO und Sonderkabinett

Bei der anschließenden Pressekonferenz stellte Jens Spahn außerdem neue Beschlüsse des Corona-Kabinetts vor: Die Mehrwertsteuer wird gesenkt. Im Arznei- und Heilmittelbereich sparten die Krankenkassen dadurch knapp 700 Millionen Euro. Das gleiche Mehrbelastungen durch die Corona-Pandemie zum Teil wieder aus.

Weitere Informationen

Alle Informationen zur bevorstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft finden Sie auf www.eu2020.de

Fotoquellen/Video/Collage: TP Presseagentur Berlin

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