Theaterstück über das Leben der Physikerin Lise Meitner.

Uraufführung am 13. November um 19 Uhr im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin.

Zum Gedenken an das Wirken der Physikerin Lise Meitner (1878-1968) zeigt das Porträttheater Wien am 13. November 2018 um 19.00 Uhr im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin ein Theaterstück in Uraufführung. In „Kernfragen – Gedenken an Lise Meitner“ geht es um das Leben der Physikerin und ihre wissenschaftlichen Leistungen, beispielsweise die physikalische Deutung der Kernspaltung – zusammen mit ihrem Neffen Otto Robert Frisch -, die den Chemikern Otto Hahn und Fritz Straßmann am 17. Dezember 1938 gelungen war. In dem Theaterstück beleuchtet werden auch die Geschichte der Physik sowie die Geschichte Europas in den ersten Zweidritteln des 20. Jahrhunderts. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung per E-Mail wird gebeten bis zum 12. November um 9.00 Uhr an einladungfestakt@physik.fu-berlin.de.

Die Regie in dem Drei-Personen-Stück führt Sandra Schüddekopf, Alumna der Freien Universität, die auch den Text verfasste; dargestellt werden Lise Meitner (Anita Zieher) sowie ihre Kollegen Max von Laue (Christoph Gareisen) und Otto Hahn (Dietmar König, per Video). Das auf dokumentarischem Erzählen angelegte Stück basiert unter anderem auf Briefwechseln zwischen Lise Meitner und Max von Laue. Inszeniert wird es mit Beiträgen der Hamburger Lichtkünstlerin Katrin Bethge sowie musikalischen Beiträgen der Berliner Cappella in Kooperation mit dem Collegium Musicum Berlin sowie mit Andrea Marie Baiocchi (Klavier) und Uta von Willert (Gesangssolistin) unter der musikalischen Leitung von Maike Bühle. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Heinz-Eberhard Mahnke, Fachbereich Physik der Freien Universität, Helmholtz-Zentrum Berlin sowie Ägyptisches Museum und Papyrussammlung.

Nach seiner Uraufführung soll das Theaterstück in weiteren Hörsälen an Lise Meitners Lebensstationen gezeigt werden. Aufführungen finden statt in Mainz (7. Dezember 2018), wo Fritz Straßmann einen Teil von Lise Meitners Forschung zur Kernchemie weiterführte, und in Wien (8. März 2019). Ebenfalls aufgeführt wird das Stück im Rahmen der 200-Jahrfeier der Gründung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (5. Dezember 2018) in unmittelbarer Nähe zum Physikzentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, deren Ehrenmitglied Lise Meitner ist.

Lise Meitner wurde 1926 als erste Frau an der Berliner Universität zur außerordentlichen Professorin berufen und war zuvor, im Jahr 1913, als erste Frau wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft geworden. Im Jahr 1922 habilitierte sie sich als erste Physikerin in Deutschland. Wegen ihrer jüdischen Abstammung musste Lise Meitner im Sommer 1938 ihre Forschung in Berlin-Dahlem zurücklassen und nach Schweden emigrieren. Lise Meitner ist Ehrendoktorin der Freien Universität; ihr Todestag jährte sich am 27. Oktober zum 50. Mal.

Parallel findet im laufenden Semester eine öffentliche Ringvorlesung „Zum Gedenken an Lise Meitner“ statt. Die Vorlesungen werden immer montags um 18.00 Uhr an der Freien Universität in Hörsaal 2 der Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, gehalten. Initiiert und koordiniert wurden Theaterstück und Ringvorlesung von Prof. Dr. Heinz-Eberhard Mahnke.

Weitere Informationen

Zeit und Ort des Theaterstücks

  • 13. November, 19.00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau, Freie Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin (U-Bhf. Freie Universität/Thielplatz, U3)

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