Ver.di protestiert gegen mangelnden Gesundheitsschutz in Kinos.

Heute protestierte ver.di anlässlich der Berlinale am Potsdamer Platz in Berlin nicht gegen Schauspieler und Regisseure, sondern gegen den „mangelnden Gesundheitsschutz“ in den Berliner CineStar Kinos. „Wir fordern das Unternehmen auf, die Mitbestimmung der Betriebsräte zu achten und den Beschäftigten zu erlauben, sich während der Arbeit hinzusetzen. Wenn die Gäste im Kino sitzen und der Film läuft, muss kein Beschäftigter wie eine Palastwache vor dem Kino stehen“, sagte ver.di-Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer Jörg Reichel.  Weitere Aktionen von ver.di sind für den 24. und 25. Februar 2018 geplant.

Reichel gegenüber der TP Presseagentur Berlin: „Wir protestieren heute im Rahmen der Berlinale gegen die Arbeitsbedingungen der CineStar Kinokette. Konkret gegen ein Sitzverbot der Beschäftigten während der Arbeitszeit. Den Beschäftigten ist es, wenn die Gäste im Kino oder die Tresen geputzt sind, nicht erlaubt, sich hinzusetzen, obwohl es da in der Regel ein Zeitfenster von 1 Stunde oder 15 Minuten mehr gibt, in dem sie nichts zu tun haben. Aus unserer Sicht gibt es für die Mitarbeiter daher keine Notwendigkeit in dieser Zeitspanne wie Zinnsoldaten im Kino zu stehen. Diese Mitarbeiter haben auch keine Sicherheitsaufgaben wahrzunehmen. Im Übrigen wären sie ständig anwesend und könnten in Sekundenschnelle auf eventuelle Zwischenfälle reagieren. Die Arbeitnehmerseite stellt sich dagegen stur auf den Standpunkt, dass es sich bei den Arbeitsplätzen um Steharbeitsplätze handele, die Mitarbeiter könnten sich bewegen und das schließe das Recht aus, dass sie sich hinsetzen dürften.“

Fotos (oben links): Jörg Reichel, ver.di-Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer

Fotoquelle/Collage: TP Presseagentur Berlin

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