„junge Welt“ sieht Rufschädigung und Stigmatisierung.

Im Verfassungsschutzbericht, der am Dienstag vorgestellt wurde, wird die Tageszeitung „junge Welt“ (jW) als das „bedeutendste und auflagenstärkste Printmedium im Linksextremismus“ bezeichnet. Für diese Bewertung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) bedankte sich die Tageszeitung am Mittwoch via Twitter für die Werbung.

Verfassungsschutzbericht vorgestellt – Zahl der gewaltorientierten Extremisten gestiegen?

Diesem Thema widmete das sozialistische Tagesblatt auch einen Artikel auf seiner Titelseite unter der Überschrift: „Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke“

​Der Chefredakteur der Zeitung, Stefan Huth, erklärte im Sputnik-Interview, wofür sich seine Redaktion bedankt:

„Wir wollen ja tatsächlich für eine andere Gesellschaftsordnung streiten, und was diese Behörde als Linksextremismus definiert, ist natürlich Grundlage unserer Berichterstattung. Insofern haben sie uns praktisch das Behördensiegel verpasst, dass wir das einzige unabhängige Printmedium in diesem Land sind. Denn keine andere Zeitung wird in dieser Weise benannt.“

Die Redaktion sehe sich als linke Opposition, lehne allerdings die Definition als „linksextremes Printmedium“ ab. Nicht zuletzt, weil sie durch diesen Begriff stigmatisiert werden würden, bemängelt Huth: „Wir haben ja ein sehr breitgefächertes Lesepublikum. Das sind kritische Leute, die sich bürgerlich sehen und sich überhaupt nicht als Linksextremisten definieren,  Lehrer, aber auch seriöse Verlage. Die sind dann natürlich in einer komischen Lage, wenn sie mit dieser Nachricht konfrontiert werden.“  Dies sei  nicht nur rufschädigend, sondern auch aktiv geschäftsschädigend, kritisiert der Chefredakteur.

Quelle und weiterlesen: https://de.sputniknews.com/politik/20170706316466136-junge-welt-bedankt-bfv/

Auch: http://tp-presseagentur.de/verfassungsschutzbericht-vorgestellt-zahl-der-gewaltorientierten-extremisten-gestiegen/

vsbericht-2016

 

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