Christian Lindner, FDP-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, findet es schwach, wenn Spitzenpolitiker im Mainstream segeln. Politisches Engagement von Heranwachsenden sei zwar großartig: „Aber das bitte außerhalb der Schulzeit.“
Gerade weil er junge Menschen ernstnehme, „erlaube ich mir diesen Widerspruch“, sagte er dem „Tagesspiegel“ in einem Interview der heutigen Sonntagsausgabe.
Bei dem Slogan im letzten Wahlkampf „Schulranzen verändern die Welt, nicht Aktentaschen“ sei es ihm um die „Priorität der Bildungspolitik“ gegangen. „Und gerade deshalb kann man nicht Unterrichtsausfall und Bildungsmisere beklagen, um dann Schulschwänzen heilig zu sprechen“, so Lindner.
„Die Pariser Klimaziele sind klar und völkerrechtlich verbindlich. Es geht da längst nicht mehr um das Ob von Klimaschutz, sondern um das Wie. Und bei der Umsetzung hören wir zu wenig auf Ingenieurinnen und Techniker. Klimawissenschaftler kommen in den Medien oft zu Wort, aber zu selten diejenigen, die neue, umweltfreundliche Technologien entwickeln.“
Inzwischen haben weit über 20.000 Wissenschaftler den demonstrierenden Schülern ihre Solidarität ausgesprochen. Da sind mit Sicherheit sehr viele darunter, die gerade umweltfreundliche Technologien entwickeln wollen.
#Scientists4Future-Initiator @wozukunft stellt beim #Fridays4Future unsere Stellungnahme vor. Mehr als 23.000 Forschende haben sie unterschrieben. @FridayForFuture @FFF_Berlin pic.twitter.com/x5nQoLJAB0
— Scientists for Future (@sciforfuture) March 15, 2019
Fotoquelle (Lindner): TP Presseagentur Berlin
Collage: TP Presseagentur Berlin
Eine Antwort