Müller legt Kranz nieder am Mahnmal für die Opfer des Anschlags vom Breitscheidplatz.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, wird heute Abend einen Kranz in Erinnerung an die Opfer des Terroranschlags auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz vor drei Jahren niederlegen. Die Zeremonie findet am Mahnmal „Der Riss“ statt. Müller wird begleitet vom Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, Vertretern des Bundes, vom Bundes- und vom Landesbeauftragten für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland sowie Vertretern diplomatischer Vertretungen, der Kirche, des Bezirks und des Weihnachtsmarktes am Breitscheidplatz.

Müller: „Wir alle denken mit großer Traurigkeit an die Opfer dieses feigen Anschlags. Wir fühlen mit ihren Angehörigen und allen Betroffenen dieses Abends.  Die Ereignisse am Breitscheidplatz vor drei Jahren haben sich tief in das Gedächtnis unserer Stadt eingebrannt. Nicht zuzulassen, dass solche Untaten einen Keil in unsere Gesellschaft treiben, dass Unsicherheit und Angst unser Leben bestimmen und wir unsere Freiheit aufgeben – auch das ist eine Botschaft des 19. Dezembers 2016.“

Aufklärung muss und wird weiter gehen.

Zuständigkeiten der Sicherheitsbehörden noch klarer fixieren.

Am heutigen Donnerstag jährt sich der Anschlag auf dem Breitscheidplatz in Berlin zum dritten Mal. Dazu erklärt der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Bundestags-Untersuchungsausschuss, Volker Ullrich:

„Zwölf Glockenschläge erinnern heute Abend am Breitscheidplatz an den Terror vor drei Jahren. Wir denken an zwölf Menschen, die mitten aus dem Leben gerissen wurden, und an Beteiligten dieses Anschlags. Der heutige Tag wirft die Frage auf: Wo stehen wir drei Jahre nach dem schrecklichen Attentat? Aus der Aufarbeitung im Untersuchungsausschuss haben wir Erkenntnisse gewonnen und Konsequenzen gezogen. Wir sorgen für eine bessere Kooperation und Koordination der Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern. Der Bund hat die Vorschriften im Asyl- und Ausländerrecht geändert. Die Erfassung und der Datenabgleich von Gefährdern und Straftätern durch die jeweiligen Sicherheitsbehörden im In- und Ausland wurden erleichtert. Reformiert wurde das Opferentschädigungsgesetz. Das ist noch nicht genug. Die Aufklärung muss weiter gehen. Zuständigkeiten innerhalb der Sicherheitsbehörden müssen noch klarer fixiert werden. Intensiv müssen wir auch über weitere Möglichkeiten nachdenken, wie Opfer schneller und unbürokratischer entschädigt werden können. Wir dürfen nicht zulassen, dass traumatisierte Opfer für die Kostenerstattung erst mühsam Nachweise erbringen müssen. Eine Schutzgarantie vor Terror gibt es leider nicht. Wir können im Untersuchungsausschuss aber alles dafür tun, um Vertrauen in unseren Rechtsstaat zu stärken. Zum Schutz unserer Freiheit muss unser Staat wachsam bleiben.“

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

Das Gedenken am Mahnmal beginnt 19.30 Uhr. Pfarrer Martin Germer wird die Namen der Opfer verlesen. Anschließend erfolgt ein stilles Gedenken an dem mit niedergelegten Kränzen bedeckten Mahnmal. Nach einer Ansprache durch eine Angehörige der israelischen Getöteten werden um 20.02 Uhr die Glocken der Gedächtniskirche zwölf Mal geschlagen. Mit einem Violinenstück klingt die Gedenkveranstaltung aus.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*