Touris aus Tübingen sind bei uns willkommen.

Boris Palmer war nun heute auf Einladung der Berliner CDU in Berlin. Nachdem er zunächst auch die Messe Berlin und die Messstation Leipzigerstraße mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, besucht hatte, stand zum Abschluss der Görlitzer Park in Kreuzberg auf dem Programm.

Dieser Park ist in Berlin berüchtigt für seinen Drogenhandel.

Geplant waren hier vonseiten der CDU Gespräche über Drogenprobleme mit Anwohnern, die Palmer offensichtlich ihr Leid über die hauptsächlich von Afrikanern beherrschte Rauschgift-Szene im „Görli“ klagen sollten. „Dieses Volk“ erschien jedoch nicht, nur ein gewaltiger Pulk von Paparazzis und Journalisten, was Palmer offensichtlich irritierte.

Er verstehe überhaupt nicht, dass wegen ihm soviele Journalisten erscheinen, versuchte er Bescheidenheit zu demonstrieren.

„Also keine ‚echten Menschen‘“, kommentierte auch ein SPD-Mitarbeiter gegenüber der TP Presseagentur insoweit die Journaille im „Görli“.

Nach den Gründen für die Einladung Palmers befragt, betonte Dregger gegenüber der TP Presseagentur, das habe nichts mit einer Instrumentalisierung Palmers  gegenüber dem rotrotgrünen Senat zu tun, sondern man wollte ihm aufgrund seines Satzes, dass er beim Betreten Berlins das Gefühl habe, den funktionierenden Teil Deutschlands zu verlassen, auch mal das andere Berlin zeigen, „wo etwas funktioniere und wo es besser laufen könnte“.

Was natürlich ausweichend klang. Der Besuch im Görlitzer Park sollte ganz offensichtlich dazu dienen, dem rot-rot-grünen Senat Versagen bei der Drogenbekämpfung vorzuwerfen.

Von Dealern war jedoch weit und breit nichts zu sehen. Das lag nicht nur an einem präsenten Polizeifahrzeug.

Auf die Frage, ob er nicht seinerseits die Sorge habe, von der Berliner CDU gegen seine Parteifreunde in Berlin instrumentalisiert zu werden, insistierte Palmer auch gegenüber der TP Presseagentur: „Ich lasse mir Gespräche unter Demokraten nicht durch Freund-Feind-Schemata madig machen“. Von den Grünen im Senat sei auch keine Einladung gekommen.

Dregger wich Palmer während dessen gesamten Besuches in Berlin nicht von der Seite. Er genoss es offensichtlich im Scheinwerferlicht dieses bundesweit bekannten Grünen-Bürgermeisters zu strahlen. In einer späteren Pressemitteilung der Berliner CDU wurde der Berliner Innensenator schon mal als „Kasper Geisel“ bezeichnet. Offensichtlich soll ein schmutziger Wahlkampf in Berlin vonseiten der CDU früh beginnen. Sind ja nur noch 2 Jahre hin bis zu den nächsten Abgeordnetenhauswahlen. In der Opposition fühlt sich die CDU offensichtlich äußerst unwohl.

Tom Schreiber, Innenexperte der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, hat gegenüber der TP Presseagentur zu Palmer erklärt: „Auch Touris aus Tübingen sind bei uns willkommen. Hier kann der Herr Palmer eine dynamische, glitzernde und internationale Metropole erleben – sicher eine nette Abwechslung zu seiner verschlafenen, grauen Provinz.

Wahrscheinlich kommt er deshalb so oft zu uns an die Spree. Und unsere Mädels und Jungs von der Polizei sorgen auch dafür,  dass er wieder gesund und munter in seinen ICE zurück einsteigen kann.“

Am Schluss hatte auch niemand das Gefühl, dass Palmer sich nun von Berlin abwenden wird, auch wenn ihn die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhauses, Antje Kapek, „einen Irren“ genannt hatte.

 Fotoquelle/Collage: TP Presseagentur Berlin

 

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