Heute wird die EU 60 Jahre alt.

Erklärungen der politischen Parteien zu 60 Jahre EU.

Mit Herz und Verstand: Ja zu Europa – Mut zu Veränderung.

Zum 60. Jubiläum der Römischen Verträge erklären Cem Özdemir, Spitzenkandidat und Bundesvorsitzender, und Manuel Sarrazin, Sprecher für Europapolitik der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Der 60. Geburtstag der EU ist für uns ein Grund zum Feiern. Die EU ist das Wertvollste, was dieser Kontinent jemals geschaffen hat. Sie ist ein Garant für Frieden, für das Überwinden trennender Grenzen. Konflikte lösen wir am Verhandlungstisch und nicht auf dem Schlachtfeld. Dieses Friedensgeschenk ist uns jede Mühe wert, unabhängig davon, wie groß die inneren Krisen und äußeren Herausforderungen sind. Ohne Zweifel: Der Brexit war ein historischer Rückschlag. Er sollte uns aber auch Ansporn sein: Europäischer Zusammenhalt muss für die EU-27 nun zur obersten Priorität werden.

Wir brauchen die EU. Wir wissen, dass wir gemeinsame Probleme auch nur gemeinsam lösen können: den Kampf gegen Terrorismus und Krieg, gegen Steuerflucht und organisierte Kriminalität, gegen Klimawandel und Ressourcenknappheit. Nationale Alleingänge sind bei grenzüberschreitenden Problemen schon lange keine Lösungen mehr. Wir gewinnen gemeinsam oder verlieren gemeinsam. ‚Mehr Europa‘ ist kein frommer Wunsch, sondern rationale Notwendigkeit. Europa ist für uns auch Herzensangelegenheit: Viele Menschen leben in Berlin, lieben in Paris, studieren in Budapest, arbeiten in Brüssel. In sehr vielen Familien- und Freundeskreisen wird heute mehr als nur eine Sprache gesprochen. Europäisches Miteinander ist längst Alltag, auch für diejenigen, die derzeit jeden Sonntag in über 60 Städten europaweit den Puls Europas zum Schlagen bringen. ‚Pulse of Europe‘ gibt Rückenwind, um aus Überzeugung und mit Mut zu Veränderung für ein Vereintes Europa zu kämpfen.

Es ist richtig, dass EU-Kommissionschef Juncker eine Diskussion über die Zukunft Europas angestoßen hat. Wir Grüne werden uns an dieser Diskussion beteiligen: Wir setzen uns ein für eine Energie- und Klimaunion mit ambitionierten Zielen, für die Verteidigung unserer Werte – nach innen und außen, für eine stärkere Kooperation bei Sicherheit und Freiheit, für eine solidarischere und humane EU-Asylpolitik, für eine krisenfestere Wirtschafts- und Währungsunion, für die Bekämpfung von Steuerflucht und den Abbau sozialer Spaltung, für ein überzeugendes Digitalisierungspaket und für die Stärkung der europäischen Demokratie.“

Am 25. März 2017 wird die europäische Zivilgesellschaft mit dem „March for Europe“ Flagge für Vielfalt, Offenheit und Toleranz zeigen. Gemeinsam gegen Nationalismus – auf unsere Unterstützung könnt ihr zählen! http://gruenlink.de/1bzg

Akzeptanz für Europa erhöhen
Jubiläumsgipfel in Rom kann Impulse für europäische Zukunftsdebatte setzen

Mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren sei der Grundstein für den europäischen Einigungsprozess gelegt worden. Dazu erklärt der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen:

„Der 60. Jahrestag ist ein Grund zur Freude und zum Feiern. Die europäische Einigung hat uns Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht. Diese Errungenschaften sind aber keine Selbstläufer. Der Mut und die Entschlossenheit der Gründerväter und das Vermächtnis früherer Generationen verpflichten uns, am Einigungsprozess weiterzuarbeiten. Das gilt gerade in Zeiten wie diesen, in denen Krisen und der Brexit den Zusammenhalt Europas auf eine harte Probe stellen. Es wäre deshalb zu begrüßen, wenn es gelingen würde, beim informellen Treffen der Staats- und Regierungschefs am 60. Jahrestag in Rom Impulse für die notwendige Zukunftsdebatte zu setzen.

Für die zukünftige Akzeptanz Europas wird entscheidend sein, dass sich Brüssel auf Aufgaben beschränkt, deren Bewältigung den europäischen Bürgerinnen und Bürger einen erkennbaren Mehrwert bietet und die Mitgliedstaaten alleine überfordern würde. Hierzu gehören insbesondere die Bereiche Innovation, Handel, Sicherheit, Migration, Schutz der EU-Außengrenzen und Verteidigung. Sofern nicht anders möglich, sollte es in Ausnahmefällen Gruppen von Mitgliedstaaten erlaubt werden, auf freiwilliger Basis voranzugehen. Um den Zusammenhalt Europas nicht zu gefährden, darf dabei aber kein Mitgliedstaat, der sich beteiligen will und kann, ausgeschlossen werden. Plakative Beispiele hierfür aus der Vergangenheit sind die Entwicklung des Schengen- und des Euro-Raums. Nicht zuletzt muss auch die demokratische Legitimation der EU verbessert werden. Dies könnte im Wege einer engeren Einbindung  der in freien und gleichen Wahlen gewählten Parlamente der Mitgliedstaaten, der ‚Herren der Verträge‘, im Rahmen einer verstärkten Subsidiaritätskontrolle erfolgen.“

60 Jahre Römische Verträge – Herzlichen Glückwunsch

Die Europäische Union blicke auf eine turbulente Zeit in den vergangenen 60 Jahren zurück. Gleichzeitig seien die historischen Fortschritte für die Menschen der Nachkriegszeit ein Glücksfall: Freiheit, Frieden, Toleranz und Solidarität, gute Nachbarschaft ohne Grenzen, erkärten Axel Schäfer, stellvertretender Vorsitzender und Norbert Spinrath, europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion:

Schäfer und Spinrath weiter:

„Die überwältigende Mehrheit der Menschen fühlt sich heute als Europäerinnen und Europäer, ohne darin einen Gegensatz zu ihrer Nationalität zu sehen. Ihnen geht es nicht nur um materielle, sondern auch um ideelle Werte. Daher lautet das Motto der Europäischen Union auch zurecht „in Vielfalt geeint“.

Immer wieder müssen wir daher auch deutlich machen, dass die europäische Dimension kein Zusatz für nationale Politik ist. Die europäische Gemeinschaft muss auf die Krisen unserer Zeit Antworten finden. Auch dafür bietet das Jubiläum einen Anlass. In Zeiten von wachsendem Rechtspopulismus und Nationalismus in vielen Mitgliedstaaten der EU ist es essentiell, dass die Menschen Europa wieder vor Ort spüren. Daher sollte der Fokus insbesondere auf ein soziales Europa gelegt werden. Die EU muss ihr Wohlstandsversprechen endlich für alle einlösen.

Wir begrüßen, dass sich seit einigen Wochen viele Menschen in Europa aktiv zu dem europäischen Geist bekennen. Insbesondere die Jugend geht dabei mutig voran. Auch wir müssen nun Mut zeigen und die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen, die Europäische Union in die Lage zu versetzen bei den Herausforderungen der Zukunft handlungsfähig zu bleiben. Wir müssen Perspektiven für die Jugend überall in Europa schaffen und uns für konkrete Maßnahmen, wie die Einführung eines europäischen Mindestlohns, einsetzen. Auch 60 Jahre nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge lohnt es sich für Europa zu streiten. Wir alle sind Europa.“

Das Zivilisationsprojekt Europa – 60 Jahre Römische Verträge

Anlässlich des Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge erklärte das Präsidium der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands:

„Europa ist eine einzigartige Idee von einem freien, gerechten und solidarischen Zusammenleben der Menschen und Nationen. Einem Zusammenleben, das auf Partnerschaft und gegenseitigem Respekt beruht. Und auf der Überzeugung, gemeinsam ein besseres Leben für die Menschen in Europa schaffen zu können.

In den 60 Jahren seit Unterzeichnung der Römischen Verträge hat die europäische Einigung in beispielloser Weise Frieden, Freiheit und Wohlstand hervorgebracht. Nach den Verwüstungen zweier Kriege wurden aus Feinden Freunde und Partner. Grenzen zwischen Ländern und Menschen wurden überwunden. Die weltweit erste transnationale Demokratie entstand – mit dem Europäischen Parlament als Interessenvertretung aller Bürgerinnen und Bürger Europas. Die europäische Einigung hat sich als ein Glückfall der Geschichte bewiesen. Sie ist ein historisch einzigartiges Zivilisationsprojekt, das an die besten, aufgeklärten Traditionen unseres Kontinentes anknüpft.

Als deutsche Sozialdemokraten stehen wir mit Mut und klarer Haltung für Europa ein. Die Nationalisten und Autoritären in Europa müssen wissen: Sie finden in der deutschen Sozialdemokratie ihren entschiedensten politischen Gegner!

Angesichts der gewachsenen Gefährdungen der europäischen Einheit und unserer offenen Gesellschaften ist diese klare Haltung für ein starkes, demokratisches Europa heute wichtiger denn je. Zweideutigkeit, Verzagtheit, Taktieren oder das Anbiedern an nationalistisches Denken sind die denkbar schlechtesten Antworten auf jene Populisten von rechts und links, die Europa zerstören wollen.

Die SPD schaut auf eine lange Tradition als Europapartei zurück. Schon in unserem Heidelberger Programm von 1925 haben wir die Vereinigten Staaten von Europa als Antwort auf das Morden und die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges gefordert. Später haben die sozialdemokratischen Bundeskanzler – von Willy Brandt über Helmut Schmidt bis Gerhard Schröder – die europäische Einigung maßgeblich geprägt, indem sie das politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenwachsen Europas, seine Friedfertigkeit und demokratische Verfassung vorangetrieben haben.

Als SPD sagen wir klar: Wir wollen ein starkes Europa. Weil wir wissen, dass eben dieses Europa der beste Garant für unseren Frieden und Wohlstand in der Zukunft ist. Wir sind bereit, in Europa zu investieren. Wir wollen das europäische Projekt weiter ausbauen. Und wir werben und kämpfen für Europa, auch dann, wenn es schwierig ist und Widerstände, Ängste oder Sorgen zu überwinden sind. Die Demonstrationen für Europa, die wir derzeit in etlichen deutschen und europäischen Städten erleben, zeigen auf eindrucksvolle Weise: Immer mehr Menschen sind bereit, für dieses, unser Europa mutig einzustehen. Das ist ein starkes Zeichen.

Wir wissen aber auch: Wir müssen die Art und Weise, wie die EU heute funktioniert, verbessern. Wir brauchen ein gerechteres und demokratischeres Europa. Und wir brauchen ein Europa das wieder näher an die Menschen heranrückt. Nur so kann die EU verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Dafür werden wir weiterhin mit aller Kraft politisch arbeiten – mit klaren Grundsätzen und klarer Haltung:

  • Wir wollen ein europäisches Deutschland, kein deutsches Europa. Deutschland kann nur in einem starken Europa stark sein und seinen Wohlstand erhalten. Deutsche Europapolitik darf nie dazu beitragen, dass sich Europa weiter spaltet. Deutsche Europapolitik muss wieder zur treibenden Kraft für Zusammenhalt und ein neues europäisches Miteinander werden. All jenen, die deutsche Interessen gegen europäische Interessen ausspielen wollen, stellen wir uns entschieden entgegen.
  • Wir wollen, dass Europa ein Bollwerk der Freiheit und Demokratie ist. In einer Welt, in der Populisten und neue Autoritäre in etlichen Ländern an Macht gewinnen, teils regieren, braucht es dringender denn je ein starkes und demokratisches Europa als Gegenmodell zu Nationalismus, Autoritarismus, aggressiver Agitation und einer gefährlichen Verrohung politischer und diplomatischer Kultur. Damit dies gelingt, muss Europa die Dämonen des Nationalismus auch in seinem Innern bändigen.
  • Wir wollen ein Europa des Zusammenhalts und der Solidarität. Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise, auf fatale Weise verschärft durch eine unsoziale Sparpolitik haben die wirtschaftlichen und sozialen Spannungen in Europa deutlich zugenommen. Wir wollen deshalb eine wirtschafts- und sozialpolitische Schubumkehr in Europa: Mehr Raum für Investitionen, für gemeinsame europäische Investitionsprojekte in Schlüsselbranchen. Auf diese Weise müssen wir gerade auch den wirtschaftlich schwächeren EU-Mitgliedstaaten helfen, wieder auf die Beine zu kommen.
  • Wir wollen ein Europa der Gerechtigkeit, das den Respekt vor dem einzelnen Menschen in den Mittelpunkt stellt. Europas Gesellschaftsmodell verbindet Freiheit und Verantwortung, wirtschaftlichen Erfolg und soziale Sicherheit. Das heißt auch: Ökonomischer Wettbewerb darf nicht schrankenlos sein. Wirtschaft braucht klare Regeln und starke soziale Rechte, die Gerechtigkeit und Fortschritt im Interesse der Menschen sicherstellen. Dieser Grundsatz muss auch auf dem europäischen Binnenmarkt gelten. Soziale Grundrechte müssen Vorrang vor wirtschaftlichen Grundfreiheiten haben. Und wir wollen das Prinzip durchsetzen: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort!
  • Wir wollen ein demokratisches Europa, das auf starke gemeinsame Institutionen vertraut. Europas Erfolgsgeschichte beruht wesentlich darauf, dass die gemeinsamen Institutionen der EU, allen voran das Europäische Parlament, Lösungen im gemeinsamen Interesse aller Europäerinnen und Europäer finden. Dies muss auch künftig wieder die Methode der Wahl sein – nicht Hinterzimmer-Deals zwischen den nationalen Regierungen. Und das heißt auch: Dort, wo einige Staaten im Sinne der verstärkten Zusammenarbeit in der Integration voranschreiten, müssen die Gemeinschaftsinstitutionen eingebunden werden.
  • Wir wollen ein Europa, das sich auf die großen Zukunftsaufgaben konzentriert. Dringender denn je brauchen wir konkrete europäische Zukunftsinitiativen. Etwa für eine gemeinsame europäische Flüchtlings- und Einwanderungspolitik, für eine stärker integrierte europäische Außenpolitik, für mehr Sicherheit durch die gemeinsame Bekämpfung des internationalen Terrorismus, für mehr Wachstum und Beschäftigung, für mehr Steuergerechtigkeit durch den Kampf gegen Steuerbetrug und Steuervermeidung von Großunternehmen. Und Europa muss auch gemeinsam Antworten auf neue Herausforderungen wie die Digitalisierung finden, etwa durch einen digitalen Grundrechteschutz.
  • Wir wollen, dass Europa unser gemeinsamer Rahmen ist, um die Globalisierung gerecht zu gestalten. In der Welt des 21. Jahrhunderts haben einzelne Staaten kaum Einfluss auf die großen Herausforderungen: die Sicherung des Friedens, den Kampf gegen Gewalt und Terror, die Durchsetzung der Menschenrechte, das Schaffen von Wohlstand, den Schutz der Umwelt und des Klimas. Nur mit vereinten Kräften hat Europa eine Chance, seine Werte und Interessen zu behaupten.
  • Wir wollen einen neuen politischen Aufbruch für ein besseres Europa schaffen. Wir wollen die europäische Idee erneuern und neue Begeisterung für Europa wecken. Dafür reicht ein phantasieloses „Weiter so“ nicht aus. Wir brauchen Mut für einen neuen politischen Aufbruch in Europa. Einen Aufbruch, der das stärkt, was Europa stark gemacht hat: Partnerschaft, Zusammenarbeit, Respekt und Solidarität. Es geht um nichts weniger als das Zivilisationsprojekt Europa zu verteidigen und zu stärken – für unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkelkinder.“

60 Jahre Römische Verträge: Juncker treibt Debatte über Zukunft der EU voran

Heute wird EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Gipfeltreffen von Rom teilnehmen und die Debatte über die Zukunft der EU mit 27 Mitgliedstaaten vorantreiben. Die Staats- und Regierungschefs der EU versammeln sich, um den 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge zu begehen, die Geburtsstunde der Europäischen Union. Bereits gestern Abend hatte Papst Franziskus die Staats- und Regierungschefs und Präsident Juncker zu einer Audienz im Vatikan empfangen. Auch in Deutschland finden anlässlich des Jubiläums zahlreiche Veranstaltungen statt.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte gestern: „Unsere Eltern und Großeltern gründeten diese Union mit einer gemeinsamen Vision: Nie wieder Krieg! Sie waren der festen Überzeugung, dass das Einreißen von Schranken und das gemeinsame Anpacken – nicht die Arbeit gegeneinander – uns alle stärker macht. Die Geschichte hat ihnen Recht gegeben. Über 60 Jahre sind die Werte, auf die sich diese Union gründet, die gleichen geblieben: Frieden, Freiheit, Toleranz und Solidarität binden und verbinden uns. Allerdings dürfen wir diese Werte nicht als gegeben hinnehmen, sondern müssen uns tagtäglich für sie einsetzen. Unsere Demokratien, unsere Vielfalt und unsere unabhängige, freie Presse sind die Säulen unserer Stärke – in Europa steht kein Mensch und keine Institution über dem Gesetz.“

Vor dem Gipfeltreffen in Rom hat die Kommission am 1. März mit dem Weißbuch zur Zukunft Europas eine europaweite Debatte zur Zukunft der EU der 27 nach dem Austritt Großbritanniens angestoßen. Das Weißbuch enthält mögliche Szenarien für die Zukunft Europas und lädt Bürger und Politiker zur Diskussion ein. Das Gipfeltreffen in Rom ist für die Staats- und Regierungschefs der EU die nächste Gelegenheit, diese Debatte voranzubringen. Sie wollen die Erklärung von Rom zur künftigen Entwicklung der EU annehmen.

Der Festakt zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge findet heute ab 10.00 Uhr im Campidoglio statt, die Unterzeichnung der Erklärung von Rom ist für 11.20 Uhr geplant. Weitere Informationen gibt es hier.

Bereits gestern trafen sich im Palazzo Chigi auf Einladung des italienischen Premierministers unter anderem Präsident Juncker, Sozialkommissarin Thyssen sowie die Präsidenten des Europäischen Rates und des Europäischen Parlaments mit Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden, um über eine Stärkung der sozialen Dimension der EU zu sprechen.

Am Freitagabend empfing Papst Franziskus die Staats- und Regierungschefs und Präsident Juncker zu einer Audienz im Vatikan. Danach fand ein Arbeitsessen mit dem Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, und Nicola Alemanno, dem Bürgermeister der von einem Erdbeben zerstörten Stadt Norcia, statt.

http://de.radiovaticana.va/news/2017/03/24/im_wortlaut_franziskus_an_27_eu-_staats-_und_regierungschef/1300897

Rechtzeitig zu den Feierlichkeiten in Rom ist die 22jährige Französin Manon die erste junge Europäerin, die im Rahmen des neuen Europäischen Solidaritätskorps, das erst im Dezember 2016 ins Leben gerufen wurde, ihren Freiwilligendienst antritt. Sie wird im Rahmen des Interreg-Programms der EU zur Zusammenarbeit der Donauländer arbeiten. Mehr Informationen gibt es hier.

https://web.facebook.com/bentode/videos/1394048943949923/

Veranstaltungen in Deutschland

Berlin

  • Am 25. März (Samstag) gibt es im Europäischen Haus am Pariser Platz ein großes Bürgerfest, das die Vertretung der Europäischen Kommission und das Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Deutschland gemeinsam veranstalten. „Welches ist dein Europa?“  ist die Fragestellung, unter der in der Ausstellung ERLEBNIS EUROPA  diskutiert wird, welches der im Weißbuch vorgeschlagenen fünf Szenarien am besten geeignet ist, die EU im Sinne der Bürgerinnen und Bürger voranzubringen. Dazu gibt es ein Kinderprogramm und auch für Live-Musik ist gesorgt. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Am Samstag, den 25.3. startet um 12 Uhr auf dem  Bebelplatz in Berlin-Mitte der #MarchforEurope, zu dem die Union Europäischer Föderalisten (UEF) gemeinsam mit dem European Movement International (EMI), den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) und Stand Up for Europe die europäische Zivilgesellschaft aufgerufen hat.  Die Teilnehmer laufen bis zum Pariser Platz vor das Brandenburger Tor, wo sie symbolisch eine Mauer der Intoleranz und des Fremdenhasses einreißen werden.
  • Die Vertretung der EU-Kommission wird bei dieser Demonstration live dabei sein, die Bürger fragen, wie sie Europas Zukunft sehen und die Atmosphäre rund ums Brandenburger Tor und am Europäischen Haus am Brandenburger Tor einfangen. Zum Livestream geht es hier.

München

  • Die Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München und die Akademie für Politische Bildung laden am 27. März 2017 ab 18 Uhr zu einem Festakt in der Rotunde der Pinakothek der Moderne in München zum Thema „Mit Europa in die Zukunft“ aus. Das Programm gibt es hier.

Hintergrund: Die Römischen Verträge und Zahlen und Fakten zur EU

Die Römischen Verträge haben einen gemeinsamen Markt geschaffen, in dem Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital frei zirkulieren können, und damit das Fundament für Wohlstand und Stabilität für die Bürgerinnen und Bürger der EU gelegt. Auf dieser Grundlage und dank ihrer gemeinsamen Werte Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Menschenrechte gedieh die Union und gelang ihr die Wiedervereinigung des Kontinents nach dem Fall der Berliner Mauer. Sie gewährleistet auf Dauer Wohlstand und soziales und wirtschaftliches Wohlergehen für 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger.

60 gute Gründe für die EU hat die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland aus Anlass des 60. Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge zusammengestellt, online unter www.60-gute-gruende.eu.

Die EU ist nunmehr ein Ort, wo Menschen eine einzigartige Vielfalt an Kulturen, Ideen und Traditionen genießen können. Europäerinnen und Europäer haben lebenslange Freundschaften geknüpft und können über Staatsgrenzen hinweg reisen, studieren und arbeiten. Die EU ist Vorreiterin in Sachen Gleichstellung der Geschlechter. Die Beschäftigungsquote der Frauen ist höher als je zuvor. 6,5 Millionen Europäerinnen und Europäer arbeiten derzeit in einem anderen EU-Mitgliedstaat. 1,7 Millionen Europäerinnen und Europäer überqueren auf ihrem Weg zur Arbeit täglich eine Staatsgrenze. 9 Millionen junge Europäerinnen und Europäer haben im Rahmen des Erasmus-Programms in einem anderen Mitgliedstaat gelernt, studiert, einen Teil ihrer Ausbildung absolviert oder Kontakte zu Berufskollegen geknüpft.

Im Jahr 2017 ist erstmals seit zehn Jahren jeder einzelne Mitgliedstaat auf Wachstumskurs. Der Euro ist in 19 von 28 EU-Ländern die gemeinsame Währung und 338,6 Millionen Menschen verwenden ihn jeden Tag. Die Europäische Union ist inzwischen der größte Handelsraum in der Welt. Die Ausfuhren der EU-27 erreichen einen Gesamtwert von rund 5,8 Billionen Euro. Dies entspricht mehr als einem Drittel der gesamten weltweiten Ausfuhren, mehr als dem Zweieinhalbfachen der Ausfuhren Chinas und mehr als dem Dreifachen der Ausfuhren der USA. Die EU ist für 80 Länder der wichtigste Handelspartner. Jede zusätzliche Exportmilliarde schafft 15 000 Arbeitsplätze in der EU.

Weitere Informationen:

Website der Kommissionsvertretung Berlin: www.60-gute-gruende.eu

Website des Europäischen Rates zum Ablauf am Samstag

Website: 60 Jahre Römische Verträge mit Veranstaltungen in den Mitgliedstaaten

Weißbuch zur Zukunft Europas

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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