ver.di kritisiert lasche Schutzausrüstung im Geld- und Werttransportgewerbe.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert eine bessere Ausstattung der Beschäftigten im Geld- und Werttransportgewerbe.

Derzeit werde die Ausstattung der Beschäftigten mit Schutzausrüstung je nach Unternehmen innerhalb der Branche in Berlin & Brandenburg völlig unterschiedlich gehandhabt. Dabei falle auf, dass viele Firmen ihren Beschäftigten keine oder mangelhafte Schutzausrüstung zur Verfügung stellten. Beim regionalen Marktführer Prosegur in Potsdam trügen die Beschäftigten zwar Schusswaffen zur Eigensicherung, schusssichere Westen müssten die Mitarbeiter/innen jedoch privat in den Berufsalltag einbringen, monierte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di heute in einer Presseerklärung.

„Überfälle auf Geldtransporter nehmen zu, zuletzt ist ein Kollege der Firma Ziemann am 3. Mai in Berlin angeschossen worden. Wer Geld und Wertstände transportiert und mit seinem Leben schützt, muss auch selbst gut ab abgesichert werden“, so Benjamin Roscher, zuständiger ver.di-Fachbereichsleiter. „Die Landestarifkommission der ver.di-Mitglieder fordert daher die Arbeitgeber dazu auf, allen Beschäftigten Schuss- und Stichschutzwesten in ausreichender Qualität zur Verfügung zu stellen und regelmäßig zu warten“, so Roscher weiter.

Darüber hinaus würden die Arbeitswege vom Fahrzeug zum Kunden immer weiter, da die Unternehmen häufig anordneten, die Fahrzeuge nicht auf dem Gehweg abzustellen, auch damit steige das Überfallrisiko deutlich. Eine auf die Person angepasste Weste kostete zwischen 400 € und 600 € pro Beschäftigten und müssten im Schnitt alle 5 bis 6 Jahre ausgetauscht werden.

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