Mit Pfefferspray geräumt?

22.31 Uhr. Hunderte behelmte Polizisten sollen das G20-Protestcamp auf der Entenwerder Halbinsel gestürmt haben!
Der Hamburger Polizeisprecher Timo Zill hatte Stunden zuvor erklärt, dass die Polizei ihre Argumentation schärfe und um 18.30 Uhr erneut beim Verwaltungsgericht einreiche. Er gab zu verstehen, dass die Polizei nicht bereit sei, ein Übernachtungscamp der G20-Gegner im Elbpark Entenwerder zu dulden. Das hätten die Polizisten dann später mit der Räumung durchgesetzt. Allerdings wird seine schwache rechtliche Grundlage angezweifelt.
Zills Begründung für die Räumung: „Wir gehen davon aus, dass ein zentrales Übernachtungscamp mit 3000 Zelten für 10.000 Menschen auch von militanten Autonomen genutzt werden würde. Wir werden keinen Rückzugsort für Straftäter erlauben.“

Auch bei der TP Preasseagentur hat sich ein Hamburger Polizeisprecher zurückgemeldet: Protestcamp in Entenwerder ja, Übernachtung dort Nein. Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass sich Autonome dort zur Begehung von Straftaten (etwa wie in Heiligendamm) zurückziehen könnten. Auf die Frage, wo die Leute schlafen sollten, hieß es, die Polizei sei nicht verantwortlich für Übernachtungsmöglichkeiten von Demonstranten. Sie könnten dort ihre Meinung kundtun, aber nicht übernachten.
Um 22.31 Uhr sei es dann zur Räumung gekommen. Hunderte Polizisten hätten das Camp gestürmt, Protestierende teils rabiat vom Boden gezerrt, auch Pfefferspray sei laut Zeugenberichten zum Einsatz gekommen. Menschen sollen verletzt worden sein. Nach MOPO-Informationen seien elf Wurf- und Schlafzelte beseitigt worden, etliche Personalien aufgenommen worden. Die Pavillons und großen Orga-Zelte hätten allerdings stehen bleiben dürfen.
TP mit: http://www.mopo.de/27900472 ©2017

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