Gäfgen will auf Bewährung entlassen werden.

Der Fall des Kindsmörders Magnus Gäfgen beschäftigte einst die ganze Republik – nun will der zu lebenslanger Haft Verurteilte auf Bewährung frei kommen. Ein Gericht will das Anliegen klären.

Der zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder des Bankierssohns Jakob von Metzler will auf Bewährung freikommen. Rund 15 Jahre nach der Tat läuft beim Landgericht Kassel ein Antrag auf Aussetzung der Strafe zur Bewährung, wie der Sprecher des Landgerichts, Martin Kolter, der Nachrichtenagentur dpa sagte.

Derzeit werde die Mindestverbüßungsdauer für den inzwischen 42-Jährigen geklärt, hieß es weiter. Mit einer Entscheidung sei noch in diesem Jahr zu rechnen.

Der Fall um Magnus Gäfgen, der inzwischen seinen Geburtsnamen geändert hat, hatte für Aufruhr im ganzen Land gesorgt: Im September 2002 entführte der damalige Jurastudent den elfjährigen Bankierssohn. Später sagte er aus, er habe mit der Entführung eine Million Euro Lösegeld erpressen wollen. Doch der Junge, gefesselt und geknebelt, erstickte jämmerlich.

Vor Gericht zeigte Gäfgen später kaum Reue. Im Juli 2003 wurde er zu lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt.

Doch das Vorgehen der Polizei drohte, das Urteil zu kippen: Die Beamten hatten Gäfgen nach der Entführung im Verhör Folter angedroht, um das Versteck des Jungen zu erfahren. Dass dieser schon tot war, wussten sie zu diesem Zeitpunkt nicht.

Offenbar drohten ihm die Polizeibeamten, die enorm unter Druck standen, dem Verdächtigen die Verabreichung eines Wahrheitsserums sowie Schmerzen an, wie er…

Quelle und weiterlesen: https://t.co/WiJ4G1mjVp

2 Antworten

  1. Er wurde zu lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt.
    Das scheint er völlig zu verdrängen. Realiter sollte er in zehn Jahren noch einmal nachfragen.

  2. Von wegen maximal 15 + 10. In Berlin saß Adolf Elgard 37 Jahre ohne die Schuldschwere, weil er darauf beharrte, unschuldig zu sein. Er starb in der JVA Tegel. Übrigens unschuldig!

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