Die seit 7. April 2017 geltenden strengeren Kontrollen an den Schengen-Außengrenzen hätten zu einer intensiveren Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten geführt. Das sagte eine Sprecherin der EU-Kommission heute (Donnerstag) in Brüssel. So habe die Anzahl der Zugriffe auf das Schengen-Informationssystem durch die Sicherheitsbehörden der Mitgliedsstaaten seit der Einführung deutlich zugenommen. Auch der Informationsaustausch unter den Mitgliedsstaaten habe sich verstärkt. An den Schengen-Außengrenzen werden seit April die Reisepässe nicht nur von Drittstaatsangehörigen, sondern auch von EU-Bürgern systematisch mit Fahndungslisten und Datenbanken der Sicherheitsbehörden abgeglichen.
„Ziel der systematischen Grenzkontrollen von EU-Bürgern an der Außengrenze der Europäischen Union ist mehr Sicherheit“, sagte die Sprecherin.
Die EU-Kommission hatte als Reaktion auf die Pariser Anschläge eine Reihe von Maßnahmen zum besseren Schutz vor Terrorismus und organisierter Kriminalität vorgeschlagen. Gemeinsam mit der neu geschaffenen Europäischen Grenz- und Küstenwache trage die Verstärkung der Kontrollen an den Schengener Außengrenzen zu einem besseren Schutz der Bürger bei, ohne dabei eines der Grundprinzipien der EU – freies Reisen – einzuschränken.
Weitere Informationen:
Video: Statement von EU-Kommissionssprecherin Tove Ernst
Pressemitteilung zu den Maßnahmen vom Dezember 2016
Mitteilung: Auf dem Weg zu einer wirksamen und echten Sicherheitsunion – Achter FortschrittsberichtDiesen Link in einer anderen Sprache aufrufenEN•••