Auch der Bund müsse sich an der frühkindlichen Bildung beteiligen.

Zur aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Betreuungssituation in Kitas

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2017/august/kita-qualitaet-steigt-haengt-aber-vom-kreis-ab/

erklärt Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Es darf nicht vom Wohnort abhängen, wie gut Kinder in einer Kita betreut werden. Wir fordern, dass alle Eltern für ihre Kinder einen Anspruch auf einen Ganztagsplatz in einer guten Kita haben  – egal ob Stadt oder Land, ob Ost oder West. Wer beruflich mobil ist oder mobil sein muss, braucht zudem die Gewissheit, dass die Kita-Qualität beim Umzug nicht plötzlich schlechter wird. Wir brauchen einen gesetzlichen Mindeststandard für ausreichendes und gut qualifiziertes Personal: Eine Erzieherin oder ein Erzieher sollten künftig höchstens drei Kinder unter drei Jahren bzw. höchstens zehn ältere Kinder betreuen.  Diese Bundesregierung  hatte ausreichend Zeit und hat es trotzdem nicht geschafft, diese so wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu lösen.“

Neues Qualitätsversprechen für gute Kitas.

Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung hat sich die Qualität von Kindertageseinrichtungen in Deutschland verbessert. Allerdings kommen die Verbesserungen nur langsam an und leider auch nicht überall. Deshalb macht sich die SPD-Bundestagsfraktion stark für ein bundesweites Gesetz zur Verbesserung der Qualität in der frühkindlichen Bildung.

Sönke Rix, Sprecher der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der SPD-Bundestagsfraktion dazu:

„Gute Bildung von Anfang an ermöglicht gute Entwicklung und Entfaltungschancen – und das ein Leben lang. Es wird allerhöchste Zeit, dass Bund und Länder einheitliche Qualitätsstandards auf den Weg bringen. Denn nur Kindertageseinrichtungen mit hoher Qualität tragen dazu bei, Benachteiligungen auszugleichen. Dafür braucht es genügend Personal, eine gute Ausstattung und gute Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen, Erzieher, Tagesmütter und Tagesväter.

Die Jugend- und Familienministerkonferenz hat im Mai 2017 Eckpunkte für ein Qualitätsentwicklungsgesetz beschlossen. Diese Eckpunkte wollen wir in der nächsten Wahlperiode sofort umzusetzen. Für uns ist klar: Auch der Bund muss sich an der frühkindlichen Bildung beteiligen. Denn es geht dabei um zentrale Bedingungen unseres Zusammenlebens: Kinder fördern, Eltern unterstützen, Integration ermöglichen, Armut verhindern und Wohlstand sichern.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben den Ausbau von Kinderbetreuung mit der Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz begonnen. Und wir werden ihn jetzt mit einem Qualitätsentwicklungsgesetz konsequent fortführen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*