Neuauflage der Großen Koalition besser bewertet als in den letzten Wochen.

AKTUELLE UMFRAGEERGEBNISSE UND NEUIGKEITEN
VON INFRATEST DIMAP.

Gespräche zwischen Union und SPD: Wahlberechtigte sehen Unionsparteien in der stärkeren Verhandlungsposition.
ARD-DeutschlandTREND im Morgenmagazin.

Mitte der Woche kamen die Spitzen von Union und SPD erstmals zu Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung zusammen. Die Hälfte der Wahlberechtigten (52 Prozent) ist der Ansicht, dass die Unionsparteien dabei mit einer stärkeren Verhandlungsposition in die Gespräche starten als die SPD. Ein Drittel (33 Prozent) findet, die SPD hätte die besseren Voraussetzungen, um ihre Positionen in den Verhandlungen mit der Union durchzusetzen. Während die Anhänger der Unionsparteien den Vorteil klar bei der eigenen Partei sehen, sind die SPD-Anhänger in der Frage gespalten.

Neuauflage der Großen Koalition besser bewertet als in den letzten Wochen
Seit dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen vor knapp vier Wochen ist die Große Koalition als Regierungsoption zunehmend realistischer geworden. Gleichzeitig steigt in den Augen der Wahlberechtigten auch mangels Alternativen damit deren Akzeptanz. Aktuell bewerten sechs von zehn Wahlberechtigten (61 Prozent) ein Bündnis aus CDU/CSU und SPD als sehr gut oder gut.

Trotz steigender Zustimmung wird das Regierungsmodell damit nicht so gut bewertet, wie nach der Bundestagswahl 2013 (Vgl. ARD-DeutschlandTREND Okt. 2013: 66 Prozent sehr gut oder gut). Eine CDU/CSU-Minderheitsregierung wird von nur jedem dritten Wahlberechtigten (34 Prozent) positiv beurteilt und findet damit deutlich weniger Zustimmung als die Große Koalition.

www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/neuauflage-der-grossen-koalition-besser-bewertet-als-in-den-letzten-wochen/

Rheinland-Pfalz: CDU weiterhin stärkste Kraft, Grüne mit Zugewinnen
Rheinland-PfalzTREND im Auftrag des SWR

Knapp drei Monate nach der Bundestagswahl ist die Frage der Regierungsbildung nach wie vor offen. Würde am nächsten Sonntag ein neuer Bundestag gewählt, bliebe die CDU in Rheinland-Pfalz mit 39 Prozent weiterhin klar stärkste Kraft und könnte ihr Wahlergebnis aus dem September (35,9 Prozent) übertreffen. Die SPD liegt aktuell bei 24 Prozent und damit auf dem Niveau vom September (24,1 Prozent). Die Grünen haben nach der Jamaika-Sondierung deutlich an Rückhalt bei den Rheinland-Pfälzern gewonnen und kämen aktuell auf 12 Prozent (7,6 Prozent), die FDP würde mit 8 Prozent unter ihrem Landesergebnis bei der Bundestagswahl bleiben (10,4 Prozent). Ebenfalls schwächer als bei der Bundestagswahl liegen die AfD mit 9 Prozent (11,2 Prozent) und die Linke mit 5 Prozent (6,8 Prozent). Die sonstigen Parteien kämen zusammen auf 3 Prozent.

Außerdem im aktuellen Rheinland-PfalzTREND:

  • Direktwahl Ministerpräsidentin: Malu Dreyer baut Vorsprung auf Julia Klöckner aus
  • Sonntagsfrage Landtagswahl: SPD und CDU Kopf an Kopf

Aller Ergebnisse unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/rheinland-pfalz/laendertrend/2017/dezember/

Forschung jenseits der Sonntagsfrage
Unsere Erhebungen für die Wissenschaft

Weniger im Fokus der Öffentlichkeit als unsere Sonntagsfrage und die Umfragen zum aktuellen politischen Geschehen steht die exklusive Generierung qualitativ hochwertiger Umfragedaten für Universitäten und akademische Forschungseinrichtungen.
Zu den 2017 von infratest dimap realisierten Studien gehören unter anderem:

German Longitudinal Election Study – GLES 2017 – Face-to-Face-Querschnitt
Das von Prof. Dr. Sigrid Rossteutscher (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main) und Prof. Dr. Bernhard Wessels (Wissenschaftszentrum Berlin, WZB) verantwortete Teilmodul der „German Longitudinal Election Study (GLES)“ analysiert politische Einstellungen und Wahlverhalten aus Anlass der 19. Bundestagswahl. Hierzu befragte infratest dimap im Rahmen einer Face-to-Face-Erhebung sowohl vor dem 24. September als auch danach insgesamt etwa 4.300 deutsche Staatsbürger ab 16 Jahren.

Sub-National Context and Radical Right Support in Europe 2017 – SCoRE
Die europäische Vier-Länder-Studie (Frankreich, Deutschland, Niederlande, Großbritannien) untersucht die Bedeutung individueller und kontextueller Variablen für die Unterstützung von Parteien aus dem extrem rechten Spektrum. Für das von Prof. Dr. Kai Arzheimer und Dr. Carl Berning, Universität Mainz, verantwortete deutsche Teilmodul führte infratest dimap knapp 26.000 Online-Interviews durch.

Projekt Mittelschichten, institutioneller Wandel und Statusverunsicherung – ProMIS
Die von Prof. Dr. Holger Lengfeld, Universität Leipzig, beauftragte zweiwellige Online-Studie unter Erwerbspersonen widmet sich unter anderem Fragen der subjektiven Statusverunsicherung und deren Folgen für längerfristig bindende Entscheidungen der eigenen Lebensführung. Ein Jahr nach der Startwelle wurden im Frühjahr 2017 2.390 Personen erneut von infratest dimap im Rahmen einer Online-Befragung interviewt.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr
wünscht Ihnen das gesamte Team von infratest dimap

Der Wahlkalender hatte 2017 einiges zu bieten: nicht nur die planmäßig anstehenden drei Landtagswahlen und die Bundestagswahl, zusätzlich auch noch die vorgezogene Landtagswahl in Niedersachsen. Es war mehr als genug zu tun für unsere Auftraggeber in der ARD und für uns bei infratest dimap: Recherchen und Stichprobenziehungen im Vorfeld der Wahlen, regelmäßige Vorwahlerhebungen, am Wahltag pünktlich mit der Schließung der Wahllokale die 18-Uhr Prognose und Hochrechnungen. Dazu vielfältige inhaltliche Analysen noch am Wahlabend und in den Tagen und Wochen danach.
Wir bedanken uns für die stets hochprofessionelle Zusammenarbeit bei allen Beteiligten vor und hinter den Kulissen innerhalb der ARD: dem zentralen ARD-Wahlexpertenteam um Jörg Schönenborn und bei den vielen Ansprechpartnern in den einzelnen Landesrunkfunkanstalten. Sie alle haben mit viel Fleiß und Engagement maßgeblich dazu beigetragen, dass die ARD, wenn es rund um Wahlen wichtig wurde, auch in diesem Jahr wieder klar erste Wahl war!

Wenn genau auf den Tag drei Monate nach der Bundestagswahl für viele von Ihnen die Bescherung im Familienkreis angesagt sein wird, wissen wir aller Voraussicht nach noch nicht, welche politische Bescherung  im Hinblick auf die Regierungsbildung im Bund und die anstehenden Wahlen des Jahres 2018 auf uns wartet. So oder so: wir sehen spannenden politischen Zeiten entgegen.

 

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