Streikversammlung der studentischen Beschäftigten an der TU Berlin.

Über 450 streikende studentische Beschäftigte kamen am 2. Februar 2018 bei einer berlinweiten Streikversammlung an der TU Berlin zusammen. Zuvor hatten die Gewerkschaften ver.di und GEW in der Auseinandersetzung um einen neuen Tarifvertrag für diese Beschäftigtengruppe zu einem fünften Warnstreiktag aufgerufen.

In einer nahezu einstimmig verabschiedeten Resolution warfen die Studierenden den Hochschulen eine Blockadehaltung vor und forderten ein deutlich verbessertes Angebot. Andernfalls werde man den Arbeitskampf fortsetzen.

Matthias Neis, Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di sagte dazu am Rand der Versammlung: „Die kämpferische Stimmung und die gute Beteiligung an allen Warnstreiks zeigt, wie entschlossen die studentischen Beschäftigten sind. Die Hochschulen müssen sich entscheiden, ob sie endlich ein Angebot vorlegen oder riskieren wollen, dass wir die Streiks noch ausweiten. Sie werden uns jedenfalls nicht aussitzen können“.

Ebenso in der Kritik stand der Senat. Positiv sei zwar, dass in den Hochschulverträgen eine kontinuierliche Lohnentwicklung entsprechend den Lebenshaltungskosten vereinbart wurde. Genau eine solche Dynamisierung verweigerten die Hochschulen jedoch grundsätzlich. Dass die Politik sich dieses Verhalten bieten lasse, sei völlig unverständlich, so die Resolution.

Die Hochschulen hatten zuletzt 12,13 € Stundenlohn für 2018 und eine schrittweise Erhöhung auf 12,50 € bis 2022 angeboten.

Neis dazu: „Die Soforterhöhung wiegt nicht einmal die Hälfte des Reallohnverlustes seit 2001 auf und für die folgenden Jahre sollen sich die studentischen Beschäftigten mit durchschnittlich 0,75 Prozent pro Jahr bescheiden. Allein 2017 sind die Mieten in der Stadt um weit über 2 Prozent gestiegen. Die Inflation lag bei 1,8 Prozent. Wir sind weit von dem entfernt, was die Hochschulen vertraglich zugesagt haben“.

Die studentische Tarifkommission wird die Streikversammlung am 6. Februar auswerten und über die Fortsetzung des Arbeitskampfes beraten.

Fotoquelle: ver.di

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