Mehrheit sieht im Koalitionsvertrag einen vernünftigen Kompromiss.

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VON INFRATEST DIMAP.

ARD-DeutschlandTREND extra anläßlich der Koalitionsverhandlungen.

Eine Mehrheit der Bürger (55 Prozent) sieht den Koalitionsvertrag als einen vernünftigen Kompromiss der unterschiedlichen Interessen an. Dieser Meinung ist auch eine große Mehrheit der SPD- und der Unions-Anhänger (71 bzw. 66 Prozent). Allerdings vermisst eine Mehrheit der Bevölkerung neue politische Ansätze (72 Prozent). Zwei Drittel (66 Prozent) haben zudem den Eindruck, dass es in den Verhandlungen mehr um Posten als um Inhalte ging.
Mit Blick auf die Verteilung der Ministerien sieht eine Mehrheit von 55 Prozent die SPD als Gewinner der Verhandlungen, lediglich 16 Prozent die CDU und 6 Prozent die CSU. Das Urteil über die Inhalte ist dagegen weniger eindeutig: 29 Prozent sind der Meinung, dass sich hier die CDU am stärksten durchgesetzt hat, 10 Prozent sehen die CSU und 31 Prozent die SPD als Verhandlungsgewinner an.

Geteiltes Meinungsbild zu erneuter Kanzlerschaft Merkels
Die Befürworter und Gegner einer weiteren Amtszeit Angela Merkels halten sich in etwa die Waage (50:47). Damit bleibt die Bewertung einer erneuten Kanzlerschaft der CDU-Chefin gegenüber Anfang Februar nahezu unverändert.

Schulz‘ Verzicht auf Parteiführung und Ministeramt war richtig – Skepsis gegenüber Nahles
Eine große Mehrheit der Deutschen (78 Prozent) findet den Rücktritt von Martin Schulz vom SPD-Parteivorsitz und seinen Verzicht auf das Amt des Außenministers richtig. Lediglich jeder Dritte (33 Prozent) traut Andrea Nahles zu, die SPD als neue Parteichefin nach vorne zu bringen und zu einen. Knapp die Hälfte (47 Prozent) traut ihr dies dagegen nicht zu. Jeder zweite SPD-Anhänger (48 Prozent) glaubt, dass Nahles diese Aufgabe lösen kann.

Sonntagsfrage: SPD im Rekordtief bei 16 Prozent
Nach dem Ende der Koalitionsverhandlungen und den anschließenden Personalquerelen der letzten Tage gehen 85 Prozent der Bürger davon aus, dass dieser Streit der SPD dauerhaft schaden wird. Vor diesem Hintergrund verliert die SPD weiter an Rückhalt und käme bei einer Bundestagswahl aktuell nur auf 16 Prozent (-2 Punkte im Vergleich zu Anfang Februar) – ein Rekordtief im ARD-DeutschlandTREND. Die Union würde unverändert einen Stimmenanteil von 33 Prozent erreichen. AfD (15 Prozent, +1) und Grüne (13 Prozent, +2) gewinnen hinzu. Während die Linke stabil bei 11 Prozent liegt, verliert die FDP leicht (9 Prozent, -1).

Die Ergebnisse des aktuellen ARD-DeutschlandTREND extra finden Sie auch unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2018/februar-extra/

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