128. während Militärdiktatur geraubter Enkel in Argentinien gefunden.

Buenos Aires, 09.08.2018. Die argentinische Menschenrechtsorganisation Großmütter vom Plaza de Mayo hat bestätigt, den 128. während der Militärdiktatur geraubten Enkel identifiziert und ausfindig gemacht zu haben, berichtet das Lateinamerika-Portal amerika21. Das Ergebnis wurde mit einem Gentest bestätigt. Der mittlerweile 42-Jährige hat sich bereits mit seiner eigentlichen Familie getroffen.

Bei dem Mann mit dem Namen Marcos handelt es sich um den Sohn der 1976 verschwundenen Rosario del Carmen Ramos. Die Mutter war Mitglied der marxistischen Revolutionären Arbeiterpartei (Partido Revolucionario de los Trabajadores, PRT) gewesen und hatte bereits zwei Kinder, als sie 1976 während ihrer dritten Schwangerschaft festgenommen wurde, so amerika21.

„Die Rückgabe von Marcos ist das Ergebnis von neuen Daten, zu denen wir früher niemals Zugang hatten“, äußerten sich die Großmütter vom Plaza de Mayo in einer Erklärung, „jede Information, so unwichtig sie auch erscheint, kann genau das fehlende Puzzleteil sein“. So könne „ein Teil der Geschichte unseres Landes geheilt werden, der noch immer weh tut.“

Die Großmütter vom Plaza de Mayo sind die Großmütter der während der Diktatur in Gefangenenschaft geborenen und dann verschleppten Kinder. Seit 1977 sind sie auf der Suche nach mehr als 300 noch immer verschwundenen Enkelkindern, schreibt amerika21.

Fotoquelle: Von Edgardo E. Carbajal – Wikipedia in English, en:File:Videla 01.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20436417

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