Maas müsse saudischen Botschafter einbestellen.

Zu den Entwicklungen im Fall Chaschukdschi erklärt der außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag Bijan Djir-Sarai:

„Alles deutet darauf hin, dass der saudische Journalist Dschamal Chaschukdschi im Istanbuler Konsulat seines Landes gefoltert und ermordet wurde. Doch anstatt das mysteriöse Verschwinden aufzuklären, verschleppt Riad die Untersuchungen. Das ist völlig inakzeptabel. Die Bundesregierung hat Mittel, um Druck auf Saudi-Arabien auszuüben und muss sie jetzt einsetzen. Außenminister Maas muss umgehend den saudischen Botschafter einbestellen und eine vollständige Aufklärung einfordern. Er darf keine falsche Zurückhaltung üben. Außerdem müssen die deutschen Waffenexporte an Saudi-Arabien jetzt auf den Prüfstand. Sollte sich herausstellen, dass Chaschukdschi wirklich im Auftrag der eigenen Regierung ermordet wurde, müssen sie beendet werden. Es kann nicht sein, dass ein Land seine Bürger in diplomatische Vertretungen lockt, um sie dort zu meucheln und weiterhin strategischer Partner der Bundesrepublik Deutschland bleibt.“

Der TP Presseagentur wurde auf Anfrage vom Auswärtigen Amt mitgeteilt:

Der stellvertretende Sprecher des Auswärtigen Amts hat sich bereits am 8.10. in der Regierungspressekonferenz geäußert. Seither ist das Thema in diesem Rahmen fortlaufend besprochen worden. Auch in der heutigen Regierungspressekonferenz, auf die wir insofern verweisen, war dies Thema.

Gemeinsame Erklärungen der Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien (E3) sowie der G7-Außenminister zum Verschwinden von Jamal Khashoggi finden Sie hier:

https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/g7-kashoggi/2149538

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/unabhaengige-ermittlung-im-fall-khashoggi/

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

 

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