JCPoA: Inkraftsetzung von Sanktionen zutiefst bedauert.

Gemeinsame Erklärung der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini, des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian, des deutschen Außenministers Heiko Maas, des britischen Außenministers Jeremy Hunt, des französischen Finanzministers Bruno Le Maire, des deutschen Finanzministers Olaf Scholz und des britischen Schatzkanzlers Philip Hammond.

„Wir bedauern zutiefst die erneute Inkraftsetzung von Sanktionen durch die USA als Folge des Rückzugs der Vereinigten Staaten aus dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (JCPoA).

Der JCPoA ist ein Schlüsselelement der globalen nuklearen Nichtverbreitungsarchitektur und der multilateralen Diplomatie; er wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit Resolution 2231 einstimmig angenommen. Er ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit Europas, der Region und der ganzen Welt.

Der JCPoA funktioniert und erfüllt seine Zielsetzung. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat in zwölf aufeinanderfolgenden Berichten bestätigt, dass Iran sich an seine Verpflichtungen aus dem Abkommen hält.

Wir erwarten, dass Iran auch weiterhin alle seine im JCPoA niedergelegten nuklearen Verpflichtungen vollständig erfüllt.

Das JCPoA sieht auch die Aufhebung internationaler Sanktionen vor, um die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Iran und insbesondere die Lebensbedingungen der Menschen in Iran positiv zu beeinflussen.

Es ist unser Ziel, im Einklang mit EU-Recht und der Resolution 2231 des VN-Sicherheitsrats europäische Wirtschaftsakteure zu schützen, die in legitimen Geschäftsbeziehungen mit Iran stehen.

Als Parteien des JCPoA haben wir uns dazu verpflichtet, unter anderem auf die Bewahrung und Offenhaltung effektiver Finanzkanäle mit Iran sowie an der Fortsetzung der iranischen Öl- und Gasexporte hinzuwirken. Unsere Arbeit an diesen und weiteren Themen geht weiter, auch unter Einbeziehung Russlands und Chinas als Teilnehmer am JCPoA und mit Drittstaaten, die an der Unterstützung des Abkommens interessiert sind. Diese Bemühungen sind in den letzten Wochen verstärkt worden, insbesondere die Anstrengungen zur Unterstützung der europäischen Initiative zur Schaffung einer Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle), die einzurichten wir gegenwärtig im Begriff sind. Dies wird es ermöglichen, durch eine fortgesetzte Aufhebung von Sanktionen Iran zu erreichen und europäische Exporteure und Importeure in die Lage zu versetzen, legitimen Handel zu treiben.

Es müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um Wirtschaftsakteure, die vom EU-Recht gedeckte, legitime Wirtschaftsinteressen verfolgen, zu unterstützen und ihnen Sicherheit zu vermitteln. Unsere Finanzminister werden diesen Ansatz auf ihrem nächsten Treffen weiter verfolgen. Wir stehen fest zu unserem gemeinsamen Entschluss, diese Arbeit abzuschließen.

Wir bekennen uns unverändert zur Umsetzung des JCPoA im Geiste der Achtung internationaler Verträge und im Interesse unserer gemeinsamen internationalen Sicherheit und erwarten, dass Iran diesbezüglich eine konstruktive Rolle spielt.“

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Joint statement by High Representative Federica Mogherini and Foreign Ministers Jean-Yves Le Drian of France, Heiko Maas of Germany and Foreign Secretary Jeremy Hunt of the United Kingdom and Finance Ministers Bruno Le Maire of France, Olaf Scholz of Germany and Philip Hammond of the United Kingdom

We deeply regret the further re-imposition of sanctions by the US, due to the latter’s withdrawal from the Joint Comprehensive Plan of Action (JCPoA).

The JCPoA is a key element of the global nuclear non-proliferation architecture and of multilateral diplomacy, endorsed unanimously by the UN Security Council through Resolution 2231. It is crucial for the security of Europe, the region, and the entire world.

The JCPoA is working and delivering on its goal. The International Atomic Energy Agency (IAEA) has confirmed in twelve consecutive reports that Iran is abiding by its commitments under the Agreement.

We expect Iran to continue implementing all its nuclear commitments in full, as set out by the JCPoA.

The JCPoA also provides for the lifting of international sanctions in order to have a positive impact on trade and economic relations with Iran, but most importantly on the lives of the Iranian people.

It is our aim to protect European economic operators engaged in legitimate business with Iran, in accordance with EU law and with UN Security Council resolution 2231.

As parties to the JCPoA, we have committed to work on, inter alia, the preservation and maintenance of effective financial channels with Iran, and the continuation of Iran’s export of oil and gas. On these, as on other topics, our work continues, including with Russia and China as participants to the JCPoA and with third countries interested in supporting the JCPoA. These efforts have been intensified in recent weeks, particularly those underpinning the European initiative to establish a Special Purpose Vehicle on which we are proceeding with work to set up . This will enable continued sanctions lifting to reach Iran and allow for European exporters and importers to pursue legitimate trade.

Further work must be done to assist and reassure economic operators pursuing legitimate business under EU law. Our Finance Ministers will further pursue this at their next meeting. Our collective resolve to complete this work is unwavering.

We remain committed to implementing the JCPoA as a matter of respecting international agreements and of our shared international security, and expect Iran to play a constructive role in this regard.

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