Theaterstück über das Leben der Physikerin Lise Meitner.

Aufführung am 15. Februar 2019 um 17 Uhr im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin.

Zum Gedenken an das Wirken der Physikerin Lise Meitner (1878-1968) zeigt das Portraittheater Wien am 15. Februar 2019 um 17.00 Uhr im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin ein Theaterstück. In „Kernfragen – Gedenken an Lise Meitner“ geht es um das Leben der Physikerin und ihre wissenschaftlichen Leistungen, beispielsweise die physikalische Deutung der Kernspaltung – zusammen mit ihrem Neffen Otto Robert Frisch -, die den Chemikern Otto Hahn und Fritz Straßmann am 17. Dezember 1938 gelungen war. In dem Theaterstück beleuchtet werden auch die Geschichte der Physik sowie die Geschichte Europas in den ersten Zweidritteln des 20. Jahrhunderts. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung per E-Mail wird gebeten an einladung@physik.fu-berlin.de. Das Stück wurde am 13. November 2018 im Henry-Ford-Bau uraufgeführt. Die Projektleitung hat Heinz-Eberhard Mahnke, Professor am Fachbereich Physik der Freien Universität, am Helmholtz-Zentrum Berlin sowie am Ägyptischen Museum und Papyrussammlung.

Die Regie in dem Drei-Personen-Stück führt Sandra Schüddekopf, Alumna der Freien Universität, die auch den Text verfasste; dargestellt werden Lise Meitner (Anita Zieher) sowie ihre Kollegen Max von Laue (Christoph Gareisen) und Otto Hahn (Dietmar König, per Video). Das auf dokumentarischem Erzählen angelegte Stück basiert unter anderem auf Briefwechseln zwischen Lise Meitner und Max von Laue. Inszeniert wird es mit Beiträgen der Hamburger Lichtkünstlerin Katrin Bethge sowie musikalischen Beiträgen der Berliner Cappella in Kooperation mit dem Collegium Musicum Berlin sowie mit Andrea Marie Baiocchi (Klavier) und Uta von Willert (Gesangssolistin) unter der musikalischen Leitung von Maike Bühle.

Nach der Uraufführung fanden Vorstellungen in weiteren Hörsälen an Lise Meitners Lebensstationen statt: Gezeigt wurde das Theaterstück in Mainz, wo Fritz Straßmann einen Teil von Lise Meitners Forschung zur Kernchemie weiterführte, sowie in Bonn im Rahmen der 200-Jahrfeier der Gründung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; in unmittelbarer Nähe der Stadt befindet sich das Physikzentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, deren Ehrenmitglied Lise Meitner ist. Aufgeführt wird das Theaterstück außerdem in Wien am 8. März 2019.

Lise Meitner wurde 1926 als erste Frau an der Berliner Universität zur außerordentlichen Professorin berufen und war zuvor, im Jahr 1913, als erste Frau wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft geworden. Im Jahr 1922 habilitierte sie sich als erste Physikerin in Deutschland. Wegen ihrer jüdischen Abstammung musste Lise Meitner im Sommer 1938 ihre Forschung in Berlin-Dahlem zurücklassen und nach Schweden emigrieren. Lise Meitner ist Ehrendoktorin der Freien Universität; ihr Todestag jährte sich am 27. Oktober 2018 zum 50. Mal.

Parallel findet im laufenden Semester eine öffentliche Ringvorlesung „Zum Gedenken an Lise Meitner“ statt. Die Vorlesungen werden immer montags um 18.00 Uhr an der Freien Universität in Hörsaal 2 der Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, gehalten. Initiiert und koordiniert wurden Theaterstück und Ringvorlesung von Prof. Dr. Heinz-Eberhard Mahnke.

Zeit und Ort des Theaterstücks

  • 15. Februar 2019, 17.00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau, Freie Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin (U-Bhf. Freie Universität/Thielplatz, U3)

Zeit und Ort der Ringvorlesung

  • Montags, 18.00 bis 20.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Rost- und Silberlaube, Hörsaal 2, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin (U-Bhf. Dahlem-Dorf, U3)

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