Mogherini und Stylianides in Washington bei Irak-Konferenz.

Die Beauftragte der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, nimmt heute an der Konferenz der „Weltweiten Koalition zur Bekämpfung des IS“ in Washington teil. Zu der Konferenz erwartet werden außerdem die Außen- und Verteidigungsminister der 66 Gründungsmitglieder, um den Kampf gegen die Terrormiliz IS zu koordinieren und über die Entwicklungen im Irak und die dort vom IS befreiten Gebiete wie Falludscha sowie über die Zukunft der Stadt Mossul zu beraten. Bereits gestern fand ebenfalls in Washington eine Geberkonferenz für den Irak statt, bei der Christos Stylianides, EU-Kommissar für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Finanzhilfen von 194 Mio. Euro für humanitäre Unterstützung für die vor den Kämpfen geflohenen Menschen angekündigt hat.

„Ohne solide internationale Unterstützung besteht die Gefahr, dass sich die humanitäre Lage in Irak weiter verschlimmert. Die Europäische Union steht an der Spitze der humanitären Bemühungen, um denjenigen, die die Hilfe am dringendsten benötigen, schnellstmöglich lebensrettende Versorgungsgüter zur Verfügung zu stellen“, sagte Stylianides.

„Mit dem neuen Hilfspaket können wir mehr Irakern in Not und auch syrischen Flüchtlingen helfen, die vor einem Konflikt geflohen sind und sich nun in einem anderen befinden. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass sich die humanitären Folgen der Konflikte, vor allem in Gebieten wie Anbar und in Richtung Mossul weiter verschärfen. Wir können im Irak einen entscheidenden Beitrag leisten, und dazu müssen wir auch weitere internationale Geldgeber gewinnen“, so Stylianides weiter.

Diese neue Unterstützung werde zu einem Zeitpunkt geleistet, da mehr als 3,4 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte davon Kinder – aufgrund der anhaltenden Konflikte innerhalb des Landes vertrieben wurden. Die Zusage der EU erstrecke sich sowohl auf die humanitäre Hilfe als auch auf Stabilisierungs- und Entwicklungshilfe, heißt es in einer EU-Mitteilung.

Neven Mimica, Kommissar für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, unterstrich die langfristige Unterstützung der EU für den Irak. „Die EU ist entschlossen, die auf lange Sicht angelegten Wiederaufbaubemühungen in Irak durch unsere Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Wir wollen einen Beitrag zur Stabilisierung des Landes leisten und den 3,4 Millionen Binnenvertriebenen helfen. Wir wollen den Zugang der Menschen zu grundlegenden Dienstleistungen verbessern und die Effizienz öffentlicher Ausgaben stärken. Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Länder in der Region müssen bei der Bewältigung der Krise und der Förderung der regionalen Stabilität eine zentrale Rolle übernehmen.“

Ziel der Konferenz sei es, die dringend benötigte finanzielle Hilfe für die Reaktion auf diese Krise bereitzustellen und Beiträge der internationalen Gemeinschaft zu sammeln, um die irakische Bevölkerung bei der Bewältigung der Herausforderungen, vor denen sie steht, zu unterstützen, heißt es abschließend in der EU-Mitteilung vom heutigen Tage.

EU/tp

Foto: Christos Stylianides (vorn links im Bild)

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