EU fordert sofortige Waffenruhe in Aleppo.

Angesichts der sich dramatisch verschlechternden Versorgungslage in der belagerten syrischen Stadt Aleppo haben die Beauftragte der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, und der Kommissar für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, heute die Kriegsparteien zu einer sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen aufgerufen, um die humanitäre Versorgung der Zivilbevölkerung zu ermöglichen.

Mogherini und Stylianides erklärten gemeinsam: „Die EU fordert eine sofortige Waffenruhe, um medizinische Notevakuierungen und die Lieferung von Medikamenten, Lebensmitteln und Wasser in das östliche Aleppo zu gewährleisten, da sich die humanitäre Situation dramatisch verschlechtert hat.

Ohne einen schnellen Zugang für humanitäre Hilfe werden die Vorräte an Lebensmitteln in den kommenden Wochen aufgebraucht sein. Aleppo könnte dann zur größten humanitären Tragödie in diesem Konflikt werden, der schon so viel Leid hervorgebracht hat“, so die beiden Politiker.

Sie verurteilten das Aushungern von Zivilisten als Kriegsmittel als Verletzung internationalen Rechts. Der Belagerungszustand müsse umgehend in ganz Syrien aufgehoben und ungehinderter Zugang von Hilfskräften müsse landesweit gewährt werden. Darüber hinaus dürften zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen und Lagern für Binnenflüchtlinge nicht Ziel der Angriffe sein, forderten sie.

Beide unterstrichen, dass es nur eine politische und keine militärische Lösung des Konflikts geben könne. „Die EU wird die Bemühungen des UN-Sonderbeauftragten Staffan de Mistura für eine friedliche Konfliktbeilegung weiter unterstützen und die Menschen mit lebensnotwendiger humanitärer Hilfe versorgen.“

Die Schließung der letzten verbliebenen Versorgungsstraße hat das östliche Aleppo zu einem belagerten Gebiet gemacht, in der an die 300.000 Menschen von lebensnotwendiger Versorgung abgeschlossen sind. Seit dem 7. Juli dürfen weder Hilfskräfte noch Hilfslieferungen in diese Zone.

EU/tp

Foto: Christos Stylianides und Federica Mogherini

Eine Antwort

  1. So Leid es mir tut. Immer wenn es dem IS an den Kragen geht schreien unsere Krieghetzer nach Waffenruhe, um dem IS eine Chance zu geben, sich zu erholen, sich neu zu formieren und auf die nächste Waffenlieferung zu warten. Dadurch wird das töten und leiden der syr. Bevölkerung nur verschlimmert und auch deutlich verlängert. Deshalb gehöre ich zu denen, die eine Waffenruhe konsequent ablehnen.

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