Goldene LOLA für „Gundermann“.

Ehrenpreis für Margarethe von Trotta.

Der Deutsche Filmpreis in Gold geht in diesem Jahr an Andreas Dresen für das Drama „Gundermann“. Zur besten Schauspielerin wählte die Deutsche Filmakademie Susanne Wolff. Als bester Schauspieler wurde Alexander Scheer ausgezeichnet. Den Ehrenpreis erhielt Margarethe von Trotta. Gewürdigt wurde die Autorin, Regisseurin und Schauspielerin für ihre Verdienste um eine stärkere Rolle von Frauen im deutschen Film.

Mehr als 2.000 Gäste fieberten bei der 69. Verleihung des Deutschen Filmpreises dem Höhepunkt des Kinojahres entgegen: der Auszeichnung des besten Kinofilms mit der goldenen Lola.

Verliehen hat sie wie jedes Jahr Kulturstaatsministerin Monika Grütters, dieses Mal gemeinsam mit dem neuen Präsidenten der Deutschen Filmakademie, Ulrich Matthes.

Den Seelen-Ort Kino bewahren

Dotiert mit Preisgeldern von insgesamt knapp drei Millionen Euro ist der Deutsche Filmpreis die renomierteste Auszeichnung für den deutschen Film. Diese Mittel stellt der Bund aus dem Etat der Kulturstaatsministerin zur Verfügung.

Viele der in diesem Jahr nominierten Film sind außerdem mit Unterstützung der Filmförderung des Bundes entstanden – aus gutem Grund wie Kulturstaatsministerin in ihrer Rede zu Beginn der Preisverleihung erklärte: „Die Fähigkeit der Filmkunst, Menschen zu berühren und sie im Kino vor Ort zusammen zu bringen, brauchen wir gerade jetzt, wo sich die Fronten in unserer Gesellschaft verhärten. Wir brauchen sie vor allem dort, wo sich die Menschen zunehmend abgehängt fühlen – in den ländlichen Räumen.“

Das Kino sei ein Seelen-Ort, ein Zuhause des Erzählens und der Begegnung, fuhr Grütters fort. „Deshalb ist nicht nur die Förderung der Filme, sondern auch die der Kinos für eine Kultur des Miteinanders so wichtig.“

Nach dem schwierigen Kinojahr 2018 stellt die Staatsministerin 2019 fünf Millionen Euro Soforthilfe für Kinos in ländlichen Räumen zur Verfügung. Rund 17 Millionen Euro kommen 2020 mit dem neuen Zukunftsprogramm Kino der Bundesregierung hinzu.

Preise in 16 Preiskategorien

Die silberne Lola erhielt an diesem Abend Regisseur Wolfgang Fischer für sein Drama „Styx“. Der Film war außerdem in einer Reihe weiterer Kategorien erfolgreich: Preise gab es neben der besten weiblichen Hauptrolle auch für Kamera und Tongestaltung.

Die Lola in Bronze ging an Caroline Link für ihre Verfilmung von Hape Kerkelings Leben in „Der Junge muss an die frische Luft“, die auch als besucherstärkster Film geehrt wurde. Für ihre Rolle in diesem Film wurde Luise Meyer zur besten Nebendarstellerin gekürt. Alexander Fehling konnte sich als bester Nebendarsteller in „Das Ende der Wahrheit“ über eine Lola freuen.

Die Trophäe das beste Drehbuch gab es für Laila Stieler und ihr Skript zu „Gundermann“. Erfolgreich in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ war Talal Derkis „Of Fathers and Sons“, der zuvor bereits für die diesjährige Oscar-Verleihung nominiert worden war.

Die Auszeichnungen mit dem 69. Deutschen Filmpreis im Überblick

Einstand für Ulrich Matthes

Schauspieler Ulrich Matthes gab als Präsident der Deutschen Filmakademie seinen Einstand als Gastgeber der Preisverleihung. Der 59-Jährige tritt damit in die Fußstapfen seiner Vorgängerin Iris Berben.

Seine Premiere nahm Matthes ebenfalls zur Gelegenheit, um die gesellschaftliche Bedeutung des Kinos als „wesentlichen Ort des kulturellen Austausches“ zu unterstreichen. Weil das Kino bunt, widersprüchlich, divers und unabhängig sei, fügte er hinzu, gehörten Filme auf die „richtig große Leinwand!“

Kulturstaatsministerin Grütters würdigte den Akademiepräsidenten für sein „beherztes Eintreten für eine Kunst, die ihre gesellschaftliche Verantwortung an- und wahrnimmt, gerade aktuell in der Verteidigung einer offenen Gesellschaft gegen rechtspopulistische Demokratieverächter.“

Foto: Alexander Scheer (links) und Andreas Dresen

Fotoquellen: Eventpress Harald Fuhr/Deutsche Filmakademie

Collage: TP Presseagentur Berlin

 

 

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