EU fördert neue Leitungen im Baltikum und in Bulgarien.

Die Europäische Union investiert in die weitere Infrastruktur zum Ausbau der Energieunion. So sollen Estland und Finnland 187,5 Millionen Euro für den Bau der zwischen beiden Ländern verlaufenden Gasleitung Balticconnector erhalten. Die Verbindung beende die Isolation des finnischen Gasmarkts und trage dazu bei, den baltischen Gasmarkt zu entwickeln, teilte die EU heute mit. Auch Bulgarien profitiere mit knapp 30 Millionen Euro von der Energieförderung der EU-Kommission. Das Geld diene der Errichtung einer 140 Kilometer langen Stromtrasse zwischen den Dobrudja und Burgas, die vor allem erneuerbare Energien transportieren wird, heißt es weiter.

Miguel Arias Cañete, Kommissar für Klimapolitik und Energie, sagte dazu heute in Brüssel: „Energiequellen und –wege zu diversifizieren und den Energiemarkt zu vereinigen, ist das Kernziel der Energieunion. Dies ist der Schlüssel für eine gesicherte, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung für alle EU-Bürger. Was die Kommission mit der Polen-Litauen-Ferngasleitung (GIPL) begonnen hat, verfolgen wir nun mit der Förderung des Balticconnector.“

Durch die Leitungsverbindungen des Gastransports sollen die nordosteuropäischen Länder nicht mehr von der Gasversorgung abgeschnitten sein. Zudem fördere die Stabilisierung der Energieversorgung die Beziehungen zwischen den Ländern. Die Gaspipeline werde von dem finnischen Unternehmen Baltic Connector und der estnischen Firma Elering gebaut. Auf finnischer Seite verläuft die Leitung 22 Kilometer auf dem Land und 80 Kilometer unterseeisch, auf estnischer Seite sind es 50 Kilometer auf dem Land. Im Dezember 2019 soll die Gasleitung an den Start gehen.

Knapp 30 Mio. Euro für bulgarisches Stromnetz

Auch Bulgarien profitiert mit knapp 30 Millionen Euro von der Energieförderung der EU-Kommission. Das Geld diene der Errichtung einer 140 Kilometer langen Stromtrasse zwischen den Dobrudja und Burgas. Durch die neue Leitung soll Energie aus Windkraft und Sonnenkollektoren transportiert werden, wodurch erneuerbare Energien in den Strommarkt integriert werden sollen. Dies helfe dabei, die Widerstandsfähigkeit und Stabilität der bulgarischen Stromnetze zu stärken.

„Die neue bulgarische Leitung wird den Energieaustausch in der Region erhöhen und die Übertragung sauberer Energie aus Südosteuropa ermöglichen. Dies entspricht der Strategie der Energieunion, die auf sichere und integrierte Energiemärkte abzielt“, sagte Kommissar Miguel Arias Cañete dazu.

Das Stromnetz soll die künftige Windenergie aus Griechenland und Sonnenenergie aus Bulgariens Süden transportieren. Die Europäische Union fördert das Projekt mit 50 Prozent der Investitionssumme. Die Stromleitung soll 2022 ans Netz gehen.

EU/tp

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