„Verpflichtung zum Handeln und zur eindeutigen Haltung gegen Extremismus und Antisemitismus“.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ehrt am heutigen  Volkstrauertag auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee die im Ersten Weltkrieg Gefallenen jüdischen Glaubens und bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr die Toten der Streitkräfte.

„Die Bundeswehr ist sich ihrer historischen Verantwortung vollauf bewusst“, betont Kramp-Karrenbauer anlässlich des heutigen Volkstrauertages. Die Ministerin wird auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee im Gedenken an die Soldaten jüdischen Glaubens, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind, einen Kranz niederlegen und ein Grußwort sprechen. Dabei erinnert sie an die schrecklichen Verbrechen der Nationalsozialisten und die Ermordung von Millionen Juden, die Opfer eines Systems von Hass und Tod waren, das damals in Deutschland herrschte. Kramp-Karrenbauer betont, dass aus dem klaren Bekenntnis eines „Nie wieder“ auch die Verpflichtung zum Handeln und zur eindeutigen Haltung gegen Extremismus und Antisemitismus erwachse. „Auch unsere Bundeswehr fühlt sich diesem Grundsatz verpflichtet“, so die Ministerin. Die Streitkräfte verkörperten die Vielfalt unseres Landes und seien fest in unserer freiheitlichen Gesellschaft verankert, so Annegret Kramp-Karrenbauer weiter: „Dazu gehört auch das enge Verhältnis zu den Juden in Deutschland“. Sie freue sich besonders über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland. Derzeit erarbeite das Ministerium ein Vertragswerk zur Einrichtung einer jüdischen Militärseelsorge in der Bundeswehr, im kommenden Jahr soll dann diese Seelsorge angeboten werden.

Am Ehrenmal der Bundeswehr im Verteidigungsministerium wird die Ministerin am Vormittag ebenfalls einen Kranz niederlegen und an die Toten der Bundeswehr erinnern. „Sie standen für die Bewahrung des Friedens“, so Kramp-Karrenbauer, „Sie alle haben unserem Land gedient und dabei das höchste Gut gegeben: ihr Leben“. Die Ministerin hebt die besondere Rolle der Soldatinnen und Soldaten und der zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, die sowohl im Einsatz weltweit als auch bei Übungen in der Heimat besondere Risiken eingingen. „Das verdient besondere Anerkennung und Wertschätzung“, so Kramp-Karrenbauer. Dass der Dienst in der Bundeswehr von der Breite der Gesellschaft unterstützt werde, „wollen wir auch mit den öffentlichen Gelöbnissen zeigen, die wir nun regelmäßig zum Jahrestag der Gründung der Bundeswehr feiern“, erklärt die Ministerin. Auch das Ehrenmal setze ein Zeichen der Anerkennung und des Respekts – mitten in der Hauptstadt und zugänglich für die Öffentlichkeit. Seit Gründung der Bundeswehr haben 3.296 Frauen und Männer ihr Leben infolge der Ausübung ihres Dienstes verloren. „Es ist uns eine tiefe Verpflichtung, ihnen ein würdiges Andenken zu bewahren. Zu zeigen, dass wir sie nicht vergessen“, betont die Verteidigungsministerin.

Am Mittag wird Annegret Kramp-Karrenbauer in Vertretung der Bundeskanzlerin einen Kranz in der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft an der Neuen Wache in Berlin niederlegen. Danach wird sie an der Zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag im Deutschen Bundestag teilnehmen.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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