Müller zu Egon Bahrs fünftem Todestag.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, erklärt aus Anlass des heutigen fünften Todestags des Berliner Ehrenbürgers Egon Bahr:

„Auch fünf Jahre nach Egon Bahrs Tod erinnern wir uns gerne an seine engagierte Präsenz, an seine menschliche Zugewandtheit und an seine persönliche Verlässlichkeit. Er fehlt uns als kluger und erfahrener Berater und Kommentator des politischen Tagesgeschehens und der dahinterstehenden großen Linien. Diese Fähigkeit war nicht nur Egon Bahrs jahrzehntelanger und vielfältiger Erfahrung geschuldet, sondern auch seinem beeindruckenden Wissen, seiner analytischen Denkfähigkeit und seinem Mut zu unkonventionellen Ideen. Außerdem ist er einer der in unserem Land seltenen Politiker gewesen, die strategisch in internationalen Konstellationen zu denken gelernt hatten und die diplomatischen Größen wie einem Henry Kissinger nicht nur Gesprächspartner, sondern Freund sein konnten.“

Der Regierende weiter: „Egon Bahr war ein verlässlicher Freund unserer Stadt. Willy Brandt hatte als Regierender Bürgermeister von Berlin den Mut, sich einen jungen Journalisten als Sprecher und bald auch Berater zu holen. Beide zusammen haben versucht, für die Berlinerinnen und Berliner die Teilung erträglicher zu machen und dabei in großen Linien gedacht. Das Passierscheinabkommen und die Konzeption der Politik des ‚Wandels durch Annäherung‘ haben dasselbe Ziel gehabt: die Wiedervereinigung unseres geteilten Landes. Beide haben auch später in Bonn die Berlinerinnen und Berliner sowie die Menschen jenseits von Mauer und Stacheldraht niemals vergessen. Nicht zuletzt Brandt und Bahr haben mit ihrer Ostpolitik den Grund gelegt für die friedliche und freiheitliche Vereinigung unserer Stadt und unseres Landes nach dem Fall der Mauer.“

Michael Müller: „Mit Blick auf den bevorstehenden 30. Jahrestag des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober sage ich auch für mich ganz persönlich dem Freund und steten Berater, dem Architekten der Entspannungspolitik, dem aufrechten Sozialdemokraten und Berliner Egon Bahr Dank.“

Fotoquellen (oben): TP Presseagentur Berlin

© Bundesarchiv
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