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Flüchtlingskrise: Mehrheit glaubt nicht an eine europäische Lösung.

Das ungarische Referendum hat die unterschiedlichen Ansätze der Mitgliedsländer bei der Aufnahme und Verteilung von Flüchtlingen in der Europäischen Union nochmals deutlich gemacht. Während die einen auf eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise setzen, verfolgen die anderen eigene nationale Ansätze, die meist auf starke Begrenzung der Zuwanderung zielen. Angesichts der konträren Positionen der einzelnen Länder sind die Deutschen sehr skeptisch, ob in naher Zukunft eine gesamteuropäische Lösung gefunden werden kann. Ähnlich wie im März dieses Jahres glauben knapp zwei Drittel (63 Prozent, -1) nicht, dass eine Lösung auf europäischer Ebene realisierbar ist. Ein gutes Drittel (35 Prozent, +3) hält eine europäische Lösung hingegen für machbar.

Bei der Integration der Flüchtlinge in Deutschland ist aus Sicht von 85 Prozent der Bundesbürger die Vermittlung von Sprachkenntnissen eine sehr wichtige Aufgabe der Politik. Aus diesem Grund wird auch der Einbindung von Flüchtlingskindern in die deutschen Schulen eine hohe Bedeutung beigemessen (74 Prozent sehr wichtig). Als weitere sehr wichtige Integrationsaufgabe wird die Vermittlung deutscher Grundwerte (62 Prozent) benannt. Den Zugang zum Arbeitsmarkt findet gut die Hälfte (53 Prozent) sehr wichtig. Eine angemessene Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge betrachten lediglich 42 Prozent als Aufgabe von sehr großer Bedeutung.

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