„So viele impfen, dass das Virus keine Chance mehr hat“.

Am heutigen 2. Weihnachtsfeiertag wurde der Corona-Impfstoff an die Bundesländer ausgeliefert. Aus diesem Anlass hat das Bundesgesundheitsministerium bereits am Vormittag zu einer Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eingeladen.

Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Bundesgesundheitsministerium am 26.12.2020 in Berlin.

Der Impfstoff sei der entscheidende Schlüssel, die Pandemie zu beenden, sagte der Minister in Berlin.

Bis Ende des Jahres sollen 1,3 Millionen Impfdosen in Deutschland ausgeliefert werden. Auch wenn nicht alle sofort geimpft werden könnten, sei dies ein Anfang. Weitere Lieferungen sollen schon am Montag folgen.

Der Impfstoff sei ein Angebot, „freiwillig und kostenlos“, betonte Spahn.

Er wünschte sich, dass der morgige Impfbeginn als ein „großartiger Tag“ angesehen wird.

Soziale Isolation müsse unbedingt verhindert werden.

Zum Impfstart gegen das Corona-Virus am 27. Dezember in Deutschland erklärt Kordula Schulz-Asche, Berichterstatterin für Infektionsschutz von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Die Impfung gegen das Corona-Virus weckt Hoffnung darauf, dass wir die Corona-Pandemie bald in den Griff bekommen können. Bis jedoch der Großteil der Menschen geimpft sein wird, dauert es noch einige Monate. Das Corona-Virus wird unser gesellschaftliches und privates Leben auch im kommenden Jahr weiter prägen.

Statt des bisherigen Durcheinanders der Stimmen von Bundes- und Landesregierungen brauchen die Menschen Klarheit, um ihr alltägliches Leben während der Pandemie organisieren und meistern zu können. Gerade Vertrauen ist ein wichtiger Baustein in einer breit aufgestellten und langfristigen Strategie gegen die Verbreitung von Covid-19. Aus diesem Grund haben wir vor Wochen bereits einen bundesweiten Stufenplan für Corona-Maßnahmen vorgeschlagen, in dessen Zentrum ein interdisziplinärer Pandemierat steht. Er besteht aus führenden Köpfen beispielsweise der Epidemiologie, Medizin, Psychologie, Public Health, Pflegewissenschaft, Wirtschaftswissenschaft. Wissenschaftlich begründete Maßnahmen schaffen Klarheit  und Vertrauen.

Ältere und besonders gefährdete Menschen haben ein Recht auf Infektionsschutz durch Schnelltests, Schutzmaterial und Impfung, denn soziale Isolation muss unbedingt verhindert werden. Deshalb setzen wir auch nach dem Start der Impfungen gegen das Corona-Virus auf die Solidarität, die gegenseitige Rücksichtnahme und das Einhalten der AHA+L-Regeln, um Menschenleben zu retten.“

Erster Impfstoff in Berlin eingetroffen. Kalayci: „Tag der Hoffnung“.

Erwartungsgemäß sind am Vormittag die ersten 9750 Impfdosen von BionTEch in Berlin eingetroffen. 

Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Dilek Kalayci: „Der erste Impfstoff hat Berlin um 10.20 Uhr erreicht. Gleich morgen früh starten wir mit dem Impfen in den Pflegeheimen. Die Beschäftigten in den Pflegeheimen haben parallel die Möglichkeit, sich ab 14 Uhr im Corona-Impfzentrum-Arena-Berlin impfen zu lassen. Wir wollen das Impfen auch über Silvester ermöglichen. Auch wenn es noch dauern wird, bis wir die Herdenimmunität gegen Corona erreichen, ist für mich heute ein Tag der Hoffnung.“

Zunächst sollen in Berlin,  beginnend mit dem 27. Dezember, die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime und die Pflegekräfte geimpft werden – soweit sie dies selbstverständlich freiwillig wünschen. Rund 29.000 Bewohnerinnen und Bewohner leben in den Berliner Pflegeheimen. 60 Mobile Impfteams (MIT) stehen dafür bereit. Zu den Mobilen Impfteams gehören jeweils ein Arzt oder eine Ärztin, Fachkräfte zur Aufbereitung des Impfstoffs und zwei Bundeswehrsoldaten für die Betreuung sowie die Dokumentation. 

Für das Impfen der Mitarbeitenden in den Pflegeheimen im Corona-Impfzentrum-Arena-Berlin haben die Pflegeheime Codes für die Online-Terminbuchung bekommen.

Im Nächsten Schritt soll je nach Verfügbarkeit von Impfstoff den über 80-Jährigen sowie dem Personal in den Krankenhäusern prioritär ein Impfangebot gemacht werden. Die über 80-Jährigen bekommen in einem Schreiben einen Code zugeschickt, mit dem ein Termin per Telefon oder online gebucht werden kann. Zum Impfen des Krankenhauspersonals stehen die Krankenhäuser bereit.

Fotoquelle/Video: TP Presseagentur Berlin

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