Ministerpräsident Stephan Weil besucht UMG.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil besuchte die Universitätsmedizin Göttingen und informierte sich über die Neubauten an der UMG, Spitzenforschung und zur Einschätzung der Corona-Situation an UMG und für Niedersachsen.

(umg) Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil besuchte am Freitag, 25. Juni 2021, die Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Empfangen wurde Weil von Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG, Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung, und Jens Finke, komm. Vorstand Wirtschaftsführung und Administration. Begleitet wurde der Ministerpräsident von der Präsidentin des niedersächsischen Landtages Dr. Gabriele Andretta sowie vom Göttinger Bundestagsabgeordneten Jürgen Trittin. Weil musste zunächst, wie alle anderen Besuchenden an der UMG auch, durch die Corona-Sichtungskontrolle am Eingang.

Bei seinem rund eineinhalbstündigen Besuch informierte sich Weil über die Bauvorhaben an der UMG, wie dem neuen Forschungsgebäude Heart and Brain, dem Intensivmedizin Modulgebäude und dem Neubauvorhaben. Anschließend stellte die UMG Beispiele für ihre Spitzenforschung von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung bei den Patient*innen vor. Prof. Dr. Tobias Moser, Direktor des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften und Sprecher des von der UMG geführten Exzellenzclusters MBExC (Multiscale Bioimagine Cluster of Ecxcellence), erläuterte den Stand in der Hörforschung zum „Hören mit Licht“. „In der Hörforschung für ein optogenetisches Cochlea-Implantat sind wir bei der Forschung an der UMG Pioniere und weltweit führend“, sagte Prof. Moser. Prof. Dr. Wolfram Zimmermann, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie und DZHK Standortsprecher Göttingen, beschrieb den Stand der Forschung zum Herzmuskelaufbau bei Herzmuskelschwäche mittels Herzpflasterforschung. „Die Herzpflasterforschung an der UMG ist ein Solitär. Gäbe es eine Bundesliga, wäre unser Forschungsansatz die einzige Mannschaft“, so Prof. Zimmermann. Die Forschung zum Herzmuskelaufbau bei Muskelschwäche befindet sich weltweit in der ersten Studie mit der Anwendung bei Patient*innen. Vorstandsprecher Prof. Brück sagte im Zusammenhang mit den beiden vorgestellten Projekten: „Ziel sollte es sein, durch starke Allianzen für die Krankenversorgung, Forschung und Innovation neue Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze für morgen zu erschließen und einen biomedizinischen Schwerpunkt in Niedersachsen zu schaffen.“

Weil war sehr begeistert von den beiden Forschungsprojekten: „Tolle Forschungsleistungen herausragender Wissenschaftler mit einem enormen Engagement!“ Jetzt müsse man noch daran arbeiten, dass über Kooperationen mit hiesigen Unternehmen auch die Wertschöpfung in den Instituten und in Niedersachsen bleiben.

Im Anschluss tauschte sich Weil mit den Fachschaftsvertretern der Medizinstudierenden im Fakultätsrat, Leon Kanwischer und Valentin Schwarze, aus. Beide Fachschaftsvertreter wünschten sich, dass wieder eine Rückkehr zur Präsenzlehre im kommenden Wintersemester möglich sein sollte. Viele Medizinstudierende seien im Unterschied zu anderen Studienfächern bereits geimpft. Zudem drängten beide Fachschaftsvertreter auf eine Rückkehr zum Lehrpensum in Vor-Coronazeiten. Außerdem sprachen sie die Forderung der Medizinstudierenden nach einer Entgelterhöhung für das Praktische Jahr an. Der Ministerpräsident dankte den Studierenden herzlich für ihre sehr engagierte und motivierte Unterstützung während der Corona-Krise. „Die UMG hat nicht nur exzellente Forschende, sondern auch tolle Studierende“, sagte Weil.

Anschließend traf sich Ministerpräsident Stephan Weil mit Prof. Dr. Simone Scheithauer, Direktorin des Instituts für Krankenhaushygiene und Infektiologie, um sich mit ihr über die aktuelle und perspektivische Entwicklung der Corornapandemie auch mit Blick auf die Deltavariante auszutauschen. Prof. Scheithauer ist in landes- und bundesweiten Gremien zur Bekämpfung der Corona-Epidemie sowie der Corona-Forschung vertreten und leitet innerhalb des „Nationalen Forschungsnetzwerk Universitätsmedizin (NUM)“ gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Köln den Forschungsverbund B-FAST (Bundesweites Forschungsnetzwerk Angewandte Surveillance und Testung).

Am Ende zog Ministerpräsident Stephan Weil Bilanz: „Ich bin sehr beindruckt, was hier an der Universitätsmedizin Göttingen geleistet wird. Die Ziele sind ambitioniert, aber die UMG ist gut auf dem Weg. Für eine intensivere Zusammenarbeit von Spitzenforschung und niedersächsischer Gesundheitswirtschaft sehe ich große Potentiale. Bemerkenswert ist auch, wie konsequent, diszipliniert und mit außerordentlichen Einsatz die UMG mit ihren Mitarbeitenden und bei der Versorgung von Corona-Erkrankten durch die Zeit der Pandemie gekommen ist. Für die Menschen in Niedersachsen kann ich hier nur ein ausdrückliches Dankeschön an die UMG richten!“, so Weil.

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