GDL ist wieder im Streik-Modus.

Arbeitskampf bei der Westfälischen Landes-Eisenbahn und der Eisenbahn Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH.

Warnstreik soll Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer unterstreichen.

Mit über 90 Prozent Streikbeteiligung und spürbaren Auswirkungen im Güterverkehr unterstreichen die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Forderungen bei der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) und der Eisenbahn Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG). Sie haben am heutigen Mittwoch, 2. Februar 2022. von 7:30 bis 10:30 Uhr in beiden Unternehmen die Arbeit niedergelegt. Die Eisenbahner setzten damit ein deutliches Zeichen an den Arbeitgeber, denn nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden und einer Sondierung gibt es immer noch keine Ergebnisse. Aufgrund eines nicht verhandlungsfähigen Angebotes und der fehlenden Zusage, für GDL-Mitglieder beider Unternehmen die GDL-Tarifverträge anzuwenden, hatte die GDL die Tarifverhandlungen am 26. Januar 2022 abgebrochen.

GDL ist Mehrheitsgewerkschaft in beiden Unternehmen

Die Blockadehaltung der Arbeitgeberseite ist in keiner Weise nachzuvollziehen – die GDL ist bei der WLE und RLG die Mehrheitsgewerkschaft und hat schon deswegen das Recht und die Pflicht, für alle Arbeitnehmer Tarifverträge abzuschließen. Die GDL rückt jedoch nicht von ihren Forderungen ab. Diese sind beispielsweise

  • eine Entgelterhöhung von 4,8 Prozent und eine Corona-Beihilfe von 1.300 Euro – wie im Eisenbahnverkehr marktüblich,
  • der Abschluss von Tarifverträgen für alle Arbeitnehmer im Eisenbahnbereich, unter anderem in den Werkstätten und im Infrastrukturbereich,
  • Verbesserung des Zeitraums der Nachtarbeit auf 20 bis 6 Uhr,
  • Einführung für eine Jahresschichtplanung des Zugpersonals,
  • tarifvertragliche Regelungen zu Kurzarbeit,
  • Absicherung bei vorrübergehender Fahrdienstuntauglichkeit,
  • die Vergütung von Wasch- und Rüstzeiten in der Werkstatt und
  • die Einführung von Fahrtkosten und Klarstellung des Einsatzortes.

GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Die Beschäftigten werden nicht ruhen, bis ihre berechtigten Forderungen erfüllt sind. Der Arbeitgeber sollte sich besinnen und schnellstens ein verhandelbares Angebot vorlegen. Dann ist der Weg für weitere Verhandlungen frei.“

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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