Mit Pfeifkonzert Koalitionsverhandlungen am Roten Rathaus begleitet.

Demo für faire Arbeitsbedingungen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin.

Gemeinsam mit Beschäftigten aus dem Botanischen Garten an der Freien Universität (FU), der Charité-Facility-Management (CFM) sowie Dozent/inn/en der Volkshochschulen begleiteten heute studentische Beschäftigte aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen mit ver.di und GEW die Koalitionsverhandlungen für den künftigen rot-rot-grünen Senat in Berlin mit einer lautstarken und bunten Kundgebung. Insgesamt über 200 Personen forderten auf Plakaten, Transparenten und Flugblättern, dass die Stadt Tarifflucht, Lohndumping und prekäre Beschäftigung in ihrem Verantwortungsbereich wirksam bekämpft.

Den Studierenden gehe es vor allem darum, dass die Politik sich im Koalitionsvertrag zur Finanzierung eines neuen studentischen Tarifvertrags verpflichtet. Isabella Rogner von der FU, eine der Sprecherinnen der der Tarifinitiative TVStud, fasste die Erwartungen so zusammen: „Seit 15 Jahren haben die studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen keine Lohnerhöhung mehr erlebt. Damit muss jetzt Schluss sein. Im Wahlkampf haben SPD, Grüne und Linke das ebenso gesehen. Jetzt müssen sie Farbe bekennen und die überfällige Tarifsteigerung in den Hochschulverträgen ausfinanzieren. Dazu wollen wir ein klares Bekenntnis im Koalitionsvertrag.“

Ihre Sprecherkollegin Franziska Hamann-Wachtel von der Humboldt-Universität ergänzte: „Hier stehen heute Beschäftigte aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die aber eins gemeinsam haben: Der Senat und das Land haben sich über Jahre immer weiter aus ihrer Verantwortung für diese Bereiche zurückgezogen und zugelassen, dass ihre Arbeit immer unsicherer und schlechter bezahlt wird. Für uns studentische Beschäftigte summiert sich das seit 2001 auf einen Reallohnverlust von 25 Prozent.“

Am Donnerstag, dem 3. November 2016, wählen die Studierenden in GEW und ver.di ihre Tarifkommission und wollen die Hochschulen bis zum Ende des Jahres zu Verhandlungen auffordern, am besten mit einer verbindlichen Zusage seitens der Politik im Rücken.

Foto (v.l.): Kalle Kunkel, Verhandlungsführer ver.di, Demonstranten am Roten Rahaus in Berlin

Foto/Bildquelle: TP Presseagentur Berlin/dj

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