Auf Bitte der Familie zurückgezogen.

Verwirrung gab es bereits gestern, als eine österreichische Zeitung in Graz („Kleine Zeitung“) und das Theater in der Josefstadt in Wien den Tod des Schauspielers Michael Degen vermeldeten und dann nach sog. „Fake“-Vorwürfen ihre Beiträge auf ihren Internet-Seiten wieder löschten.

Dabei war die Meldung des Todes des Donna-Leon-Darstellers „Vice-Questore Patta“ alles andere als eine „Fake“-Meldung. Dennoch entfernte das Theater in der Josefstadt, das gestern gegenüber der TP Presseagentur Berlin das Ableben Degens noch ausdrücklich bestätigt hatte, die Meldung allerdings deswegen wieder, weil „wir den Post auf Bitte der Familie zurückziehen“ mussten.

Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer, der gestern unverzüglich sein Bedauern über den Tod Degens auf Facebook zum Ausdruck gebracht hatte, löschte den Post noch am selben Abend, weil er wie viele glaubte, einem „Fake“ auf den Leim gegangen zu sein.

Auf Facebook schrieb er:

„Bin offenbar einer Fakemeldung über einen angeblichen Todesfall, die mich sehr angefasst hat, aufgesessen, habe dazu hier gepostet und kann dafür nur um Entschuldigung bitten. Ich habe das sofort gelöscht und werde das jetzt hier nicht wiederholen. Lerne daraus: keiner Zeitungsmeldung im Web einfach trauen, nur, weil es bei Wikipedia ebenfalls steht. Dass mir das passiert ist, darüber ärgere ich mich sehr. Es ist mir eine bittere Lehre. Unter dem Strich bin ich vor allem aber sehr erleichtert, dass diese Meldung nicht zutrifft.“

Nun trifft es aber doch zu, und Michael Degen ist tot. Er wurde 90 Jahre alt. Er starb bereits am 09. April, was heute „offiziell“ vom Rowohlt-Verlag bekannt gegeben wurde, nachdem offensichtlich die Familie Degens ihr Einverständnis nun doch gegeben hatte.

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