Bundesrepublik Deutschland erwirbt MV Werft in Mecklenburg -Vorpommern.

Am heutigen Tag konnte der Kaufvertrag zum Erwerb der MV Werft am Standort Rostock gezeichnet werden. Mit dieser Initiative der Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ist der Startschuss für den Aufbau einer zusätzlichen Betriebsstätte für das Marinearsenal gefallen.
Für das Verteidigungsministerium und die Bundeswehr sei dies ein großer Schritt in Richtung Verbesserung der materiellen Einsatzbereitschaft der Marine.

„Heute ist ein historischer Tag. Mit dem Kauf der Werft betritt der Bund Neuland. Uns sind die Herausforderungen, die dieses Unterfangen mit sich bringt, bekannt. Aber ich sehe auch das große Potenzial, sowohl für die Bundeswehr als auch das Land Mecklenburg -Vorpommern. Ich habe zu Beginn meiner Amtszeit gesagt, es gibt dicke Bretter zu bohren. Eines davon ist die schlechte materielle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr.
Insbesondere bei der Marine. Mangelnde Kapazitäten und lange Liegezeiten sollen nun der Vergangenheit angehören.
Mit dem Erwerb sehe ich die große Möglichkeit, die Einsatzbereitschaft für den Bereich Marine signifikant zu erhöhen. Nun gilt es mit Nachdruck weiterzumachen und schnellstmöglich die Voraussetzungen für die Aufnahme des Instandsetzungsbetriebes zu schaffen.“ sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht.

Hintergrund:
Mit Blick auf die geänderte sicherheits- und verteidigungspolitische Lage und die damit verbundene Notwendigkeit zur Erhöhung der materiellen Einsatzbereitschaft der Deutschen Marine hat das Bundesministerium der Verteidigung seit Anfang April den möglichen Erwerb von Infrastruktur der MV WERFTEN am Standort Rostock zur Stärkung der Eigeninstandsetzungs- und Managementfähigkeiten des Marinearsenals untersucht.

Auf Basis der Untersuchungsergebnisse und in enger Einbindung des deutschen Parlaments hat Bundesministerin Lambrecht am 20. Juni 2022 entschieden, dass eine Angebotsabgabe erfolgen kann.
Ein entsprechendes Angebot zum Erwerb der Immobilie sowie von weiterem Anlagevermögen (Betriebsmittel) durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und das Bundesamt für Beschaffung, Ausrüstung und Nutzung der Bundeswehr konnte somit beim Insolvenzverwalter eingereicht werden.

Nach Auswertung des Angebotes durch den Insolvenzverwalter, hat der Gläubigerausschuss Ende Juni dem Angebot des Bundes zugestimmt.
Das BMVg freue sich, dass das abgegebene Angebot mit seinem Gesamtkonzept für den Standort überzeugen konnte.
Am 06. Juli 2022 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Weg zum Abschluss der Kaufverträge geebnet.
Der Kauf erfolge zu einem angemessenen Preis. Nach dem Kauf der Anlagen sei es nun das Wichtigste, qualifiziertes Personal einzustellen. Es sei Absicht des BMVg daher schnell in die Bewerbergespräche zu gehen. Ende Juli werde es deswegen eine Informationsveranstaltung geben, auf der alle Interessierten über den Personalgewinnungsprozess informiert werden.
Parallel werden mit dem aufwachsenden Personalbestand die Voraussetzungen für die schnellstmögliche Aufnahme des Instandsetzungsbetriebs geschaffen. Im Vordergrund hierbei steht die noch erforderliche Beräumung des Geländes sowie die Etablierung der erforderlichen Abläufe zur Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen an Einheiten der Deutschen Marine.

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