„Die Regeln der Strombörse passen nicht für die aktuelle Lage“.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil zur Strompreisentwicklung.

„Die Entwicklung des Strompreises ist besorgniserregend. Sie verschärft  die ohnehin bestehenden Sorgen bei vielen Menschen, wie sie ihre Energiepreise bezahlen können. Auch viele Unternehmen blicken zunehmend mit Sorge auf diese Entwicklung.

Wichtig ist ein Blick auf die Ursachen dieser Entwicklung. Anders als beim Gas ist bei Strom die verfügbare Energie – mit Ausnahme außergewöhnlich hoher Stromexporte nach Frankreich – nicht geringer als in den Vorjahren. Allem Anschein nach handelt es sich deswegen vor allem auch um riesige Spekulationsgewinne, die derzeit eingefahren werden. Andere Stromanbieter profitieren zudem von dieser Situation, wie zum Beispiel die Produzenten Erneuerbarer Energien. Ohne zusätzliche Leistung ihrerseits erhöhen sich ihre Gewinne massiv.

Das alles spricht für ein schnelles und konsequentes Einschreiten des Staates. Die Regeln der Strombörse passen nicht für die aktuelle Lage. Nicht die günstigsten Anbieter bestimmen den Preis, sondern die höchsten akzeptierten Angebote (merit order). Wenn eine kurzfristige Änderung wegen der europaweiten Diskussion nicht möglich ist, kommen aus meiner Sicht auch ein Aussetzen des Stromhandels und eine vorübergehende staatliche Preisregulierung in Betracht.“

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*