Am heutigen Montag, 05. Dezember 2022, und am Dienstag, 6. Dezember 2022, sind die Beschäftigten der degewo Gebäudeservice (dgs) in den Streik gerufen. Die dgs ist eine 100%ige Tochter des landeseigenen Wohnungsunternehmens degewo.

ver.di verhandelt dort seit Anfang Juli einen neuen Vergütungstarifvertrag für die Beschäftigten aus dem Hausmeister, Hausbetreuer, Concierge und Grünpflege-Bereich. Die Arbeitgeberin hatte als letztes Angebot eine tabellenwirksame Entgeltsteigerung von 3 Prozent angeboten. Nachdem die Gespräche auch in der vierten Runde keine Bewegung auf Arbeitgeberseite gebracht haben, können die Beschäftigten jetzt nur noch einmal das Mittel des Streiks einsetzen. Auch ein Gespräch mit dem Vorstand der degewo, dem Mutter-Konzern der dgs, hatte keine Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Das Angebot der Arbeitgeberin, eine Entgeltsteigerung von 3 Prozent ab dem 01.01.2023 vorzunehmen, lehnt die weit überwiegende Mehrheit der beteiligten ver.di-Mitglieder als zu gering ab.

Seit Ausgründung der Tochterfirma werden die Beschäftigten dort deutlich schlechter bezahlt als es der bundesweit geltende Entgelttarifvertrag der Wohnungswirtschaft vorsehe, obwohl die Beschäftigten der dgs ausschließlich für die Konzernmutter, die degewo, Facility-Leistungen erbringen.

Die Entgeltunterschiede machten teilweise bis zu 28 Prozent im Monat aus. ver.di fordert in dieser Tarifrunde die Eingliederung in den Flächentarifvertrag der Wohnungswirtschaft. Die Beschäftigten in der 100%igen Tochter verdienten nicht nur weniger, sie arbeiteten bis zum 31.12.2022 auch drei Stunden in der Woche mehr als im Wohnungswirtschaftstarifvertrag vereinbart.

Die Beschäftigten treffen sich ganztägig zum Streik am Montag, 05. Dezember 2022 in der dgs-Zentrale in der Mehrower Allee 52, 12687 Berlin. Am Dienstag, 06.12.2022 wird der Streik vor der degewo-Zentrale, Potsdamer Str. 60, 12   Berlin, fortgesetzt.

ver.di ruft ca. 360 Beschäftigte zum Streik auf.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin