25 Millionen Kinder in der EU armutsgefährdet.

Jedes vierte Kind in der EU war im vergangenen Jahr von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Besonders gefährdet seien Kinder, deren Eltern einen geringen Bildungsgrad hätten. Das zeigten die Zahlen, die die europäische Statistikbehörde Eurostat heute anlässlich des Weltkindertages am kommenden Sonntag (20.11.) veröffentlicht hat.

Im Jahr 2015 waren insgesamt sind 25 Mio. Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren betroffen, die in Haushalten lebten, die trotz Sozialtransfers armutsgefährdet waren, materielle Entbehrungen erleiden mussten oder in denen die Erwerbstätigen nur in sehr geringem Umfang einer Arbeit nachgegangen seien.

Am stärksten seien Kinder in Rumänien (46,8 Prozent), Bulgarien (43,7) und Griechenland (37,8 Prozent) betroffen. In Deutschland wären es 18,5 Prozent der Kinder, was im Vergleich zu 2010  einen leichten Rückgang von 3,2 Prozentpunkten bedeute. Am stärksten gestiegen sei die Zahl der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Kinder in den letzten fünf Jahren in Griechenland: Von 28,7 Prozent in 2010 auf 37,8 Prozent in 2015. Im EU-Durchschnitt seien die Zahlen leicht von 27,5 Prozent auf 26,9 Prozent gesunken. Den stärksten Rückgang hätte Litauen zu verzeichnen: von 42,2 Prozent auf 31,3 Prozent.

Der Bildungsgrad der Eltern hätte einen entscheidenden Einfluss auf das Armutsrisiko der Kinder. Im EU-Durchschnitt seien 65,5 Prozent der Kinder, deren Eltern eine geringe Bildung (höchstens untere Sekundarstufe) haben, von Armut bedroht. In Deutschland sogar 78,7 Prozent. Besser sähe es in Dänemark aus: Hier seien weniger als die Hälfte (41,9 Prozent) der Kinder bedroht.

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