Auch dem ehemaligen Berlinale-Chef Dieter Kosslick wurde der NRW-Verdienstorden verliehen.

Am heutigen Dienstag, 22. August 2023, dem Vortag des 77. Landesgeburtstags, hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an zehn engagierte Bürgerinnen und Bürger verliehen.

 Mit dem Verdienstorden ehrt die NRW-Landesregierung traditionell ehrenamtlich besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihren herausragenden Einsatz für das Gemeinwohl und das Land Nordrhein-Westfalen. Die Verleihung fand in der Staatskanzlei in Düsseldorf statt.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nordrhein-Westfalen steht für Weltoffenheit, Solidarität und Nächstenliebe. Diese gerade in der heutigen Zeit so wichtigen Werte verkörpern die Trägerinnen und Träger des Landesverdienstordens eindrucksvoll. Sie alle leisten tagtäglich Herausragendes, setzen sich mit großem persönlichen Einsatz und viel Fürsorge für ihre Mitmenschen ein. Sie unterstützen unter Zurückstellung eigener Interessen die Gesellschaft – und das häufig über viele Jahrzehnte hinweg. Ihr vielfältiges Engagement für das Gemeinwohl ist somit oft nicht nur Herzensangelegenheit, sondern wahre Lebensaufgabe. Diese hat unser aller Anerkennung verdient.“

 Über den Landesverdienstorden
Der Verdienstorden des Landes ist eine der höchsten Auszeichnungen und wurde 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau gestiftet. Als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit wird er an besonders engagierte Persönlichkeiten verliehen.

Ausgezeichnet mit dem Landesverdienstorden wurde auch der ehemalige Berlinale-Chef Dieter Kosslick.

Wüst:

„In 77 Jahren Landesgeschichte Nordrhein-Westfalen wurden viele Erfolgsgeschichten geschrieben. In der folgenden spielt Dieter Kosslick die Hauptrolle: 1983 wird er Geschäftsführer der Filmförderung in Hamburg. Kurz darauf Präsident der ersten europäischen Verleih-Organisation, der EFDO. 1992 kommt er nach Nordrhein-Westfalen und wird Geschäftsführer der damals blutjungen Filmstiftung NRW.

In wenigen Jahren entwickelt sich Nordrhein-Westfalen zum Shooting Star unter den deutschen Filmstandorten und zu einem der wichtigsten europäischen Medienstandorte. Die von Dieter Kosslick entwickelte Struktur der Filmstiftung wird zum Vorbild für zahlreiche Filmförderungen in Deutschland und Europa. Dieter Kosslick hat wegweisende Ideen:

Früh kooperiert er mit dem europäischen und inter­nationalen Filmbusiness, organisiert europäische Koproduktionstreffen, schließt internationale Allianzen und holt zahlreiche internationale Filmproduktionen nach Nordrhein-Westfalen.Er trägt so zum Aufblühen der deutschen Film- und Kinokultur bei.

Und Dieter Kosslick kümmert sich erfolgreich um die Ausbildung des Filmnachwuchses. Im Jahr 2000 gründet er die ‚internationale filmschule köln gmbh‘ (ifs) und wird ihr erster Geschäftsführer.

Heute gehört sie zu den renommiertesten Filmschulen Deutschlands. Dieter Kosslick ist Vorsitzender des Kuratoriums.Noch im selben Jahr übertragen ihm das Land Berlin und die Bundesregierung die Leitung der Internationalen Filmfestspiele Berlin. 2001 steht er erstmals als Chef der Berlinale auf dem roten Teppich. In den folgenden 18 Jahren entwickelt sich die Berlinale zu einem wahren Festival des internationalen Films. Auch wenn Dieter Kosslick mit seinem Hut und Schal medialen Wiedererkennungswert hat, sein Credo lautet: ‚Immer auf dem Teppich bleiben‘.

Und auch abseits des roten Teppichs ist der gebürtige Pforzheimer aktiv. Er bleibt seiner Heimatstadt fest verbunden, engagiert sich als Stadtpate im Rahmen des Hilfsprojekts ‚Pforzheimer helfen Afrika‘, ist Schirmherr des Vereins ‚Active Aid in Africa e.V.‘ und Pate eines syrischen Kriegsflüchtlings. Seit 2019 ist er Jury-Vorsitzender des Carl-Laemmle-Produzentenpreises.Mit dem Preis wird Jahr für Jahr das Lebenswerk einer herausragenden Produzentenpersönlichkeit ausgezeichnet.

Lieber Dieter Kosslick, dass Sie der Jury vorsitzen, ist für Sie zweifellos Ehre und hoch verdiente Auszeichnung zugleich. Dass Nordrhein-Westfalen heute inter­national als Filmland gilt, haben wir auch Ihnen zu verdanken. Die Filmstiftung NRW ist gleichsam Ihr Kind. Und ein weiterer Grund für Sie, stolz zu sein. Für Ihre großen und großartigen Verdienste um das Film- und Medienland Nordrhein-Westfalen danke ich Ihnen heute mit dem Verdienstorden unseres Landes.“

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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