Bergkarabach: EU stellt weitere humanitäre Hilfe bereit.

Nach der Eskalation des Konflikts in Bergkarabach und dem anschließenden Waffenstillstand haben bereits etwa 13.500 Flüchtlinge die Grenze nach Armenien überschritten, und es ist weitere Abwanderung zu erwarten. Dazu werden Nahrungsmittel in der Enklave knapp und die Versorgung mit Strom und Wasser ist schwierig. Die EU erhöht deshalb ihre humanitäre Hilfe. Zu den zuletzt angekündigten 500.000 EuroDE••• kommen weitere 4,5 Millionen Euro.

Der für Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarčič sagte: „Wir müssen uns bereithalten, Tausende von Menschen zu unterstützen, die beschlossen haben, aus Bergkarabach zu fliehen. Vor allem auch weil zu erwarten ist, dass die Flüchtlinge im kommenden Winter mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert sein werden.“

Soforthilfe, organisiert mit Partnern vor Ort

Es geht um Soforthilfe für die Menschen sowohl in Bergkarabach als auch für diejenigen, die nach Armenien geflohen sind. Die EU ist bereit, die humanitären Bemühungen vor Ort zu koordinieren. Sie entsendet einen Experten in die Region. Er wird mit den humanitären Partnerorganisationen vor Ort zusammenarbeiten, um eine rasche Reaktion auf die Krise zu gewährleisten.

  • Unterstützung der Menschen, die nach Armenien geflohen sind:

Diese Hilfe soll rund 25.000 Menschen erreichen. Sie wird über verschiedene humanitäre Partnerorganisationen der EU bereitgestellt, die in Armenien tätig sind. Vor allem geht es darum, Bargeldhilfe zu leisten, Unterkünfte bereitzustellen, die Ernährungssicherheit zu verbessern und die Existenz der Betroffenen zu sichern.

  • Hilfe für schutzbedürftige Menschen in Bergkarabach:

Die Hilfe wird über das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bereitgestellt. Ziel ist es, rund 60.000 Menschen mit Nahrungsmitteln, Gesundheitsleistungen und Unterkünften zu versorgen. Dazu kommt Unterstützung im Bereich Logistik.

Hintergrund

Mit den heute angekündigten neuen Mitteln hat die Europäische Kommission seit dem Beginn der Eskalation in Bergkarabach im Jahr 2020 insgesamt mehr als 25,8 Millionen Euro an humanitärer Hilfe bereitgestellt. Als der Konflikt in Bergkarabach im Jahr 2020 ausbrach, reagierte die Kommission umgehend und stellte 6,9 Millionen Euro an humanitärer Hilfe bereit, um den Bedürfnissen der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen unter der unmittelbar von den Feindseligkeiten betroffenen Zivilbevölkerung gerecht zu werden.

Die humanitäre Hilfe der EU wird im Einklang mit den humanitären Grundsätzen der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit geleistet. Die Europäische Kommission spielt zudem eine Schlüsselrolle, indem sie die Koordinierung der humanitären Hilfe und den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Organisationen – insbesondere Gebern, Behörden und humanitären Partnerorganisationen – fördert.

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